Weichware für den Macintosh Teil III

Mit der Veröffentlichung von Apples neuer Mac OS X Version 10.6 (aka Snow Leopard) am 28. August war klar, dass ich im Gegensatz zu dem Vorgänger keine anderthalb Jahre warten werde bis ich es auf meinem Computer installiere. Features wie weniger Festplattenverbrauch oder das neue QuickTime X erzeugten das Verlangen nach einem bald schnellst möglichen Upgrade. Wichtig war mir dabei, dass ich eine saubere Neuinstallation anstatt eines Updates durchführen kann, ohne dabei auf nützliche sowie wichtige Programme und Werkzeuge verzichten zu müssen weil sie noch Inkompatibilitäten zu Apples neuen Betriebssystem aufweisen. Über das Warum und den technischen Gründen (Stichwort 64 Bit) die dahinter stecken, will ich mich aber jetzt nicht auslassen. Denn bevor ich hier gefährliches Halbwissen verbreite, sollte man sich stattdessen lieber den passenden Artikel von ars technica durchlesen.

Sehr Happy war ich, dass anders als in der wikidot-Kompatibilitäts-List beschrieben am selben Tag noch eine neue Version von MacPorts veröffentlicht wurde. Denn ich finde, ohne zusätzliche Werkzeuge für die Kommandozeile wie man sie auch von einem Linux kennt, ist kein Macintosh komplett. Obwohl ich bis zu diesen Zeitpunkt mit MacPorts noch keine Erfahrung hatte, klappte sowohl die Installation als auch das Installieren von Programmen aus der Kollektion heraus sehr gut. Man musste sich aber unter Umständen noch ein paar Tage gedulden, bis die Distfiles aller Ports auch vollständig aktualisiert wurden. Die Dokumentation zu MacPorts ist sehr knackig und leicht verständlich.

Links: http://www.macports.org
http://de.wikipedia.org/wiki/MacPorts

Als Tip in dem Zusammenhang sei auch mir für das nächste Mal mitgegeben, dass screen schon Bestandteil des Betriebssystem ist und nicht noch nachträglich installiert werden muss.

Um mir Systeminformationen wie Prozessorlast oder den Netzwerkverkehr in der Menüzeile anzeigen zu lassen, nutze ich schon seit längeren MenuMeters.

Um die Audio-Spur von unterschiedlicher Software- oder Hardware-Quelle auf zu nehmen, ist Audio Hijack Pro von rogue amoeba sehr zu empfehlen. Wollte ich nämlich früher mal einen Radio-Stream unter Mac OS X mitschneiden, musste ich mit Programmen wie Soundflower ein virtuelles Sound-Device zusammen stricken und mit einem Wave-Editor wie Audacity das ganze aufzeichnen. Um mal eben schnell einen Stream mit zu schneiden, abzusichern und den nächsten auf zu nehmen, ist diese Lösung viel zu umständlich und inflexibel. Mit Audio Hijack hingegen wählt man aus einer beliebigen Anzahl aus selbst definierten Ausgangsquellen eine aus und beginnt sofort mit der Aufnahme in ein kodiertes Audioformat wie zum Beispiel mp3. Die gespeicherte Datei bekommt dabei als Dateinamen eine Mischung aus Zeitstempel und der Audioquelle.

Will man von mp3-Dateien die ID3-Tags händisch und detailliert nachbearbeiten und steht nicht darauf diese nur für diesen Zweck in iTunes zu importieren, ist der ID3 Editor von Pa-software genau das richtige.