Meine eigene Fotogalerie

Eine eigene Online-Bildergalerie ist im Jahr 2019 nun wahrlich keine Wissenschaft mehr. Vor knapp 12 Jahren habe ich angefangen, meine Fotos auf der bereits für Hobbyfotografen etablierten Plattform Flickr hoch zu laden und war über die Jahre hinweg immer sehr angetan von dem Community- und dem sozialen Netzwerk-Aspekt der Nutzer untereinander. Daran wird sich hoffentlich in Zukunft auch erstmal nichts ändern. Auch, und gerade vielleicht deshalb, weil Flickr auf ein für mich – wie für viele andere auch – moderates und annehmbares Finanzierungsmodell bisher setzte.

Als ich vor 8 Jahren davon überging, mein Blog nicht nur als ein Nutzer von vielen bei WordPress.com  direkt zu führen, sondern es stattdessen auch selber zu Hosten, habe ich mich aus mehreren technischen Gründen für eine virtuelle Maschine eines bestimmten – auch in Deutschland nieder gelassenen – Hosters entscheiden. Allerdings ist bei dem für mich ausreichenden Einstiegspaket direkt eine Festspeicherkapazität von 100 Gigabyte im Angebot immer enthalten. Darunter für weniger Geld gibt es leider bei dem Anbieter nichts. Den Anbieter zu wechseln ist für mich aber auch keine Option, da ich mit dem Service, sowie dem Kunden-Support bisher immer recht zufrieden war. So blieben bisher von den pauschal-vertraglichen 100 GB gut über 90 Prozent immer ungenutzt.

Als ich vor zwei Jahren ein 6-monatiges Praktikum bei einem kleinen Datacenter in Frankfurt am Main absolvierte, bestand eine Aufgabe für mich darin, in einem zugewiesenen Web-Space eine Bildergalerie zu erstellen, um einerseits für Neukunden einen optischen Eindruck über das Unternehmen mittels Fotos zu den Unternehmensräumlichkeiten zu präsentieren. Andererseits sollten über diese Bildergalerie mit den bestehenden Kunden die Paketlieferungen der Computerhardware optisch auf Unversehrtheit dokumentiert werden. Im Rahmen der Recherchen für dieses kleine Projekt, habe ich mich für die Piwigo-Bildergalerie entschieden. Als großes Plus für Piwigo steht neben der seit 2002 kontinuierlichen Weiterentwicklung der Software, auch eine stete Weiterentwicklung von Smartphone-Apps sowohl für Android, als auch für Apple iOS.

Leider hat es nicht nur zu viel Zeit bis jetzt gebraucht, bis ich meinen Webserver auf eine neue virtuelle Instanz mit einem aktuelleren Linux migriert habe, sondern ich auch die Chance ergriffen habe, das Thema mit der Piwigo-Fotogalerie selbst auf den bisher ungenutztem Online-Speicherplatz für mich umzusetzen. In den kommenden Wochen werde ich dann alle Fotos, die ich bisher nur auf Flickr veröffentlicht habe, hier in meine eigene Galerie hochladen.

Update 22.12.2019 13:25:

Nun habe ich alle Fotos von meinem Flickr-Account, sowie viele von den inzwischen neuen Fotoalben auf meinem Smartphone in die eigene Piwigo-Galerie hoch geladen.

Links:
Piwigo (Wikipedia)
Piwigo Projektseite
eigenes Flickr-Fotoarchiv
eigene Piwigo-Gallerie
Piwigo-App für Apple iOS
Piwigo-App für Android (Google Play Store)

Thimbleweed Park

Endlich ist es soweit! Nach gut zweieinhalb Jahren Entwicklungszeit ist das auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter finanzierte Point-&-Click-Adventure Thimbleweed Park am 30. März veröffentlicht worden. Im Herbst 2014 hatte ich mich mit 50,-$ während der Finanzierungskampagne daran beteiligt. Sehr witzig dabei finde ich nach wie vor die Beschreibungen zu den abgestuften Finanzierungsbeiträgen. Diese reichten von einer reinen Spende für die Absolution, weil man die alten LucasArts-Adventure-Spiele in seiner Jugend raubkopierte, bis hin zu 10.000,-$ mit einer Namenspende für einen Charakter im Spiel und jeder menge Goodies.

Thimbleweed Park

Das Spiel ist auch von den LucasArts Adventure-Design-Legenden Ron Gilbert und Gary Winnick entwickelt worden. Und das sieht man dem Spiel an. Es ist grafisch und funktional den LucasArts-Adventure-Spielen der späten 80er und frühen 90er Jahren sehr stark angelehnt. Grobpixilige Grafik mit moderneren Effekten, Verben und Objekte im unteren Bildschirmteil, die zum Lösen der Rätsel miteinander kombiniert werden müssen, und wie einst bei Maniac Mansion und Zak McKracken üblich: Mehrere Charaktere, die abwechselnd gesteuert werden müssen.

Sehr nett: Die Entwickler haben in ihrem Blog und in einem eigenem Podcast während der Entwicklungszeit einen Einblick in den Fortschritt, den Aufbau der Spielmechanik und der Programmierung gegeben. Am Ende musste noch der Veröffentlichungstermin verschoben und Geld nach geschossen werden damit das Spiel fertig wird. Einziges Manko: Die deutsche Übersetzung ist nicht so rund geglückt, wie es bei den alten Klassikern Monkey Island, Maniac Mansion und Zak McKracken der Fall war. Aber es hat sich gelohnt! Ich denke, ich werde es mit großer Begeisterung spielen.

Absolution für die raubkopierten Versionen von Maniac Mansion and Monkey Island in der Jugend.

Auch ein netter Zufall ist es, dass Ron Gilberts Designnachfolger Tim Schafer bei LucasArts mit seiner im Jahr 2000 gegründeten Firma Double Fine Productions nach der überarbeiteten Neuauflage von Day Of The Tantacle im Frühjahr des letzten Jahres, so ziemlich fast Zeitgleich jetzt am 18. April die Neuauflage seines ursprünglich bei LucasArts im Jahr 1995 erschienen Adventures Full Throttle auch eine Neuauflage veröffentlichen wird. Eines von den alten Spielen, welches ich selber tatsächlich noch nicht gespielt habe.

Die kommenden Monate werden also zeitlich für mich dann doch etwas haarig werden, weil ich eigentlich im Moment keine Zeit für komplexere Spiele habe. – Zumindest wird mir aber nicht langweilig werden.

Links:
1. Thimbleweed Park auf Kickstarter
3. Website zu Thimbleweed Park
4. Blog zu Thimbleweed Park
5. Thimbleweed Park Audio Podcast der Entwickler im iTunes Podcast-Verzeichnis
6. Gamasutra-Artikel zu Thimbleweed Park
7. Double Fine Productions, Inc.
8. Veröffentlichung von Full Throttle Remastered im April

macOS 10.12.2 Sierra: Änderungen bei SSH Keys und Passphrase

Mit dem macOS Sierra Update 10.12.2 setzt Apple nun auf die OpenSSH-Version 7.3p1. Im Gegensatz zu früheren Mac-OS Versionen gibt es seit 10.12 Sierra für die Speicherung von SSH-Passphrasen im Schlüsselbund keinen grafischen Abfragedialog mehr. Um Passphrasen und Kennwörter nun im Schlüsselbund ablegen zu können, muss die SSH-Konfigurationsdatei um die Option UseKeychain yes ergänzt werden. Dies lässt sich auch für einzelne Hosts festlegen.

Beispiel:

…

Host Servername
    Hostname 192.168.5.23
    User sommteck
    IdentityFile ~/.ssh/PrivatKeyName
    UseKeychain yes
AddKeysToAgent yes …

OpenSSH lädt die Keys außerdem nicht länger automatisch in den ssh-agent, dies passe das Verhalten von macOS an das OpenSSH-Projekt an.
Falls die Passphrase nicht im Schlüsselbund gespeichert wird, erkundige sich SSH deshalb immer wieder neu nach dem Kennwort. Um den oder die SSH-Schlüssel wieder im Agent verfügbar zu machen, muss die SSH-Konfigurationsdatei um den Zusatz AddKeysToAgent yes ergänzt werden.

Update 18. Oktober 2021 19:04 Uhr:

Mit dem Konsolenbefehl ssh-add -K ~/.ssh/PrivatKeyName lassen sich die privaten Schlüssel auch manuell an den SSH Agent hinzufügen. Ebenso lassen sich auch all jene privaten Schlüssel anzeigen, die im SSH Agent bereits gespeichert sind.:

sommteck@MacBook-Pro ~ % ssh-add -l
2048 SHA256:wBLcJPCf9URvi8Pfk+nvI5nybU8+0nfEwAYCOTA3ix4.ssh/alix_id_rsa (RSA)

Weiterführende Links:
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/macOS-10-12-2-Sierra-Aenderungen-bei-SSH-Keys-und-Passphrase-3588517.html
https://developer.apple.com/library/content/technotes/tn2449/_index.html

SSH-Audit

Jemand hat sich mal hingesetzt und eine Sammlung an Python-Skripten geschrieben, mit dem sich ein SSH-Server auf die verwendete Version, den Algorithmen und Sicherheitsinformationen abklopfen lässt, sowie die dazu passenden Empfehlungen ausgibt. Das Programm ist auf GitHub verfügbar und mit Python 2.6, Python 3.x und PyPy kompatibel.

ssh-audit

Link: https://github.com/arthepsy/ssh-audit

macOS Sierra

Vor nunmehr fünf Wochen hat Apple sein aktuelles Computerbetriebssystem macOS Sierra veröffentlicht. Neben Neuerungen wurden aber auch einige Änderungen unter der Haube durchgeführt.
Eine wesentliche was die Kompatibilität mit älteren Programmen betrifft, ist der Wegfall der Garbage Collection für das Handling des Arbeitsspeichers der Programme. Hat ein Programm auf dieses gesetzt, so wird es nach dem Upgrade leider nicht mehr ausführbar sein, da Apple die Unterstützung für den Garbage Collector in Sierra entfernt hat. Um also vor dem Upgrade prüfen zu können, ob Programme mit Sierra kompatibel sind oder nicht, kann man mit folgenden Befehl im Terminal dies überprüfen, um hinterher keinen Reinfall zu erleben. Allerdings muss für die Prüfung Xcode installiert sein.:

Befehl:

otool -oV /Applications/PROGRAMMNAME.app/Contents/MacOS/PROGRAMMNAME | tail -3

Ausgabe:

Contents of (__DATA,__objc_imageinfo) section
  version 0
    flags 0x6 OBJC_IMAGE_SUPPORTS_GC

Sollte in der Terminalausgabe nun „OBJC_IMAGE_SUPPORTS_GC“ erscheinen, so kommt noch der Garbage Collector zum Einsatz und das Programm ist unter macOS Sierra nicht mehr lauffähig.

Außerdem ist Apple beim Einsatz von OpenSSH von Version 6.x auf 7.x gewechselt. Die Entwickler von OpenSSH haben aber in der Major-Version 7.0 eine wesentliche Änderung vorgenommen, was das automatische Laden von SSH-Schlüsseln in den ssh-agent betrifft. Hat man sich früher mit dem lokalen Mac via SSH auf einen anderen Rechner eingeloggt und sich dann wiederum von diesem mittels Public-Key-Verfahren auf einen weiteren Rechner verbunden, so hat der lokale SSH-Client sowohl Privat-Key als auch die Passphrase in den ssh-agent hinein geladen. Dies funktioniert seit Version 7 nicht mehr. Um sich dennoch Schlüssel und Passphrase des Man-in-the-middle-Computers wieder in den Agent seines lokalen Computers dauerhaft laden zu können, reicht es, wenn man in die benutzereigene Client-Konfiguration folgende Option hinzufügt.

echo "AddKeysToAgent yes" >> ~/.ssh/config

Des weiteren lässt sich wie gewohnt der macOS-Installer auf einem GPT-vorformatierten USB-Stick mit folgendem Konsolenbefehl kopieren, so dass dieser auch für künftige Installationen ohne Internetverbindungen ein Rettungssystem beinhaltet.

sudo /Applications/Install\ macOS\ Sierra.app/Contents/Resources/createinstallmedia --volume /Volumes/Stick --applicationpath /Applications/Install\ macOS\ Sierra.app/ --nointeraction