Heute vor einer Woche habe ich mir einen Vortrag, oder besser gesagt, einen Erlebnissbericht über das dreimonatige Leben und Arbeiten bei einem Hilfsprogramm angehört. Die Freundin eines hiesigen Chaostreffmitglied studiert Medizin und absolvierte ab dem Herbst letzten Jahres einen ca. dreimonatigen Ruandaaufenthalt, bei dem sie am Rwanda-Village-Concept-Project mitwirkte. Ihr Freund besuchte sie von Ende November bis Ende Dezember vor Ort bei ihrer Arbeit und brachte nebenbei so noch ca. 300 Euro an gesammelten Geld zum Bau einer Trockentoilette für eine Schule mit nach Afrika. Das Geld wurde dabei gerade mal 2 Wochen vor seiner Abreise unter anderem bei unserem Club-Treffen zusammengetragen und vermutlich zum größtem Teil in der Hauptstadt Kigali direkt in benötigtes Material umgesetzt. Es ist erstaunlich, wie man selbst Geldspenden sofort in ein Hilfs- oder Entwicklungsprojekt umsetzen kann, ohne auf einem bürokratischen Verwaltungsapparat großer Hilfsorganisationen angewiesen zu sein. Der Besuch von Dorneo warf außerdem noch sehr eindrucksvolles Video und Fotmaterial ab, welches die Arbeit der Studenten sehr gut auf einer DVD zu Werbe- und Informationszwecken dokumentiert. Man kann sich die Filme aber auch direkt im Internet anschauen. Vor allen Dingen ist es wichtig, dass man auch mal Informationen direkt aus erster oder zweiter Hand über solche Vorträge und den damit verknüpften Gesprächen der Reisenden bekommt, die Länder besuchen, welche man eher aus Nagativberichten vergangener Tage in den Massenmedien kennt. Selbst Auslandskorrespondenten des öffentlich rechtlichen Fernsehen können einem nicht die Möglichkeit bieten, individuelle Eindrücke in fast drei Stunden anhand meiner Fragen zu schildern. Wobei Journalisten ja eher noch darauf Eingeschränkt sind, Information zu übermitteln, während dessen die Helfer, beziehungsweise die Studenten darauf angewiesen sind, sich mit örtlichen Sachverhalten auseinander zu setzen.