Endlich habe ich es mal geschafft. Anderthalb Jahre nachdem Apple ihr aktuelles Betriebssystem Mac OS X Leopard (10.5) veröffentlichten, habe ich mich nun dazu durchgerungen, es auch mal auf meinen fast zwei Jahre alten MacBook zu installieren.
Als ich das Laptop damals kaufte, war das derzeit noch aktuelle Mac OS X Tiger (10.4) mit iLive 06 vorinstalliert. Obwohl Apple drei Monate später seine neue Version veröffentlichte, hatte es mich überhaupt nicht interessiert dieses so bald wie möglich zu installieren. Viel lieber wollte ich für mich selber die Machbarkeitsstudie aufstellen, inwieweit man bei einem neu gekauften Computer mit dem vorinstallierten Betriebssystem und Programmen auskommt bevor einem das System von zunehmenden Resourcenverbrauch auseinander fällt. Sehr schön fand ich, dass es für jeden meiner Anwendungsfälle nie ein Programm von Drittherstellern gab, die eine Version 10.5 zwingend voraussetzen.
Aber man soll ja bekanntlich niemals nie sagen. Die Tage wollte ich mal ein paar Twitter-Clients ausprobieren. Doch leider musste ich dabei feststellen, dass die einzigen unter 10.4 lauffähigen Clients zusätzlich das Adobe Air Framework voraussetzen. Alle komplett nativen Clients benötigen hingegen OS X Leopard. Vermutlich weil sie das in Leopard eingeführte Core Animation zur Oberflächengestaltung ausnutzen. Und da der Twitter-Client Tweetie der zur Zeit angesagteste seiner Zunft ist, habe ich also am Montag das alte Mac OS X mal über Bord geworfen und das noch aktuelle mal installiert.
Ich muss sagen, ich war echt überrascht wie schnell und einfach die Neuinstallation verlief. Besonders positiv ist, dass man einfach das Libary-Verzeichnis in seinem Benutzerverzeichnis als Backup auf ein anderes Medium kopieren kann und es später auf dem neuen System einfach wieder (teilweise oder vollständig) zurück kopiert. Denn ich hatte echt Angst, dass mein Mail-Archiv oder meine Keychain bei der ganzen Aktion kaputt gehen können.