„Die meisten wünschen sich sicherlich zu ihrem achtzehnten Geburtstag den Führerschein oder eine Reise. Aber es mag bestimmt auch welche geben, die möchten viel lieber eine von der Bundesnetzagentur verteilte (0)900’er Nummer geschenkt haben.“ So lautete der Tenor vor einigen Wochen an unserem kleinem Technik-Stammtisch.
So wollte ich heute mal bei der Kundenhotline meines Telko anrufen, um mit ihnen einen neuen Vertrag abzuschließen. Ich hab zwar noch in meinem Hinterkopf, dass schon vor langer Zeit das Unternehmen die kostenlose Hotline durch eine kostenpflichtige ersetzt habe, dafür man aber wohl auch nicht mehr ewig in der Warteschleife seine Zeit vergeude. (0)800 Tralalala für knapp 50 Cent die Minute – ist schon ganz schön teuer, aber so lange dürfte das wohl nicht dauern. Ich weiß ja was ich will. Nur wies mich die freundliche Bandansage darauf hin, dass man ja von einem Mobilfunktelefon diese Nummer nicht für Vertragsangelegenheiten erreichen könne. Sondern auf eine andere Hotline ausweichen solle. „Bitte wenden Sie sich an die 0900 – mhmhmh“ Moment mal! Unter diese Vorwahl fallen doch die Premiemdienste, für die man selbst wohl als Privatperson sich von der Bundesnetzagentur als Leistungserbringer eine Nummer zuordnen lassen kann, und man selber die Leute ein wenig abzocken kann. Ich meine, für einen gewissen Service-Verdienst zur Kasse bitten darf. Ein Blick ins Internet verriet mir, dass mein Telko bei dieser Nummer mit zwei Euro und neunundzwanzig Cent die Minute doch schon zu dem gehobenem Preissegment zählt. Also wenn man meint, langjährige Kunden so dermaßen zur Kasse zu bitten, dem gebührt es von meinerseits aus nicht, mit einem persönlichem Gespräch dem Call-Center-Mitarbeiter(innen) den Arbeitsplatz auf kürzer oder länger Sicher zu stellen. Wofür aber die Beschäftigten in dem Call-Center nichts können. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich keinen Festnetzapparat besitze, sondern den Anschluss nur für das IP verwende, wodurch ich auch nur von meinem Handy aus von zu Hause anrufen konnte. Alternativ bietet zum Glück mein Provider noch die Möglichkeit Vertragsänderungen über eine HTTPS-verschlüsselte Seite abzuwickeln. Obwohl ich eigentlich kein Freund von geschäftlichen Abwicklungen über das Internet-Protokoll bin.
Wenigsten bin ich so noch schneller preiswert zu einem neuen Vertrag gekommen. Bin gespannt ob sie es schaffen, mir mehr Bandbreite für weniger Geld pünktlich bereit zu stellen.