Der Schriftgießer von Leipzig | Der letzte seines Standes

Im Rahmen der Doku-Fernsehreihe „Der letzte seines Standes?“ wurde durch den Regisseur Rüdiger Lorenz im Jahr 1993 in der sechsten Folge der Handwerksberuf des Schriftgießers vorgestellt. Mir persönlich hat ein Text gefallen, der geteilt zum Anfang der Reportage, sowie am Ende dieser auf einem Computermonitor dargestellt wird. Er lautet:

Die Buchstaben haben begonnen, sich von ihrer dritten Dimension zu lösen. Das Leuchten des Kathodenstrahles projiziert immer neue Schrift- und Bildwelten auf Monitore und Bildschirme. Gutenbergs Werk, eine bereits museale Epoche? Oder Ausgangspunkt, an dem sich die Technologien unserer Tage noch zu messen haben? Heute am Ende des 20. Jahrhunderts, scheint Gutenberg den Anschluß verpaßt zu haben. Im Zeitalter uneingeschränkter Kommunikation und eines beispiellosen Verbrauchs an Schrift, beginnt sich, fast unbemerkt, die Typographie aus ihrer angestammten Rolle täglicher Präsenz zurückzuziehen. Immer häufiger treten an die Stelle menschlicher Kreativität computerunterstützte Automatikfunktionen.

Der letzte seines Standes? – Folge 6
Regie Rüdiger lorenz / © 1993

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Der Kölner Dom

Ich war ungefähr acht Jahre alt, als ich mit meinem Eltern und meiner Schwester zum ersten mal in Köln war. Damals besuchten wir Verwandte, die dort schon länger lebten – und hoffentlich dies auch noch heute tun. Natürlich war es ein touristisches Muss, dass wir uns gemeinsam, samt der umfangreichen Dauerausstellung an Reliquien, den Kölner Dom anschauten. Ich war allerdings zu der Zeit noch viel zu jung um zu verstehen, welche Bedeutung seine Kunstschätze haben. Einen starken Eindruck haben sie dennoch in meiner Erinnerung hinterlassen. Und obwohl ich durch meine atheistische Erziehung überhaupt keinen Bezug zu irgendeiner Religion und den damit verbundenen Bräuche habe, bin ich dennoch irgendwie von diesem Bauwerk fasziniert. Das mag womöglich auch an dem neo-gotischen Baustil des Domes liegen, der irgendwie etwas mystisches-geheimnisvolles sowie verspieltes in meinem Auge verkörpert. – Ich sollte mir unbedingt eine erneute Reise in die Rheinstadt mit einem zweiten Besuch der Kathedrale auf meine Todo-Liste setzen.

Vor gut zehn Jahren zeigte der WDR im Rahmen der Wissenssendung Planet Wissen eine kleine Dokumentation zum Kölner Dom. Da ich sie als sehr sehenswert empfand, habe ich sie dann irgendwann einmal auf YouTube hoch geladen.

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