Wichtig nehmen alle das Sterben

Wichtig nehmen alle das Sterben: Aber noch ist der Tod kein Fest. Noch erlernten die Menschen nicht, wie man die schönsten Feste weiht.

Zitat aus Zarathustra, eBook „Warum wir sterben“, Gutenberg Projekt

Disclaimer:
Eigentlich wollte ich für dieses Wochenende einen anderen Blog-Artikel erstellen. Weil für mich – und ich bin intellektuell nicht gut darin, sofort ein Anliegen eloquent in einen Text zu giesen – das Ausformulieren der Artikel doch sehr anstrengend ist, habe ich aus Prokrastination das irgendwann vor ewiger Zeit begonnene Absuchen meines Twitter-Feeds nach witzigen oder geistreichen Sprüchen wieder aufgegriffen. Und just heute zum Totensonntag ist mir dieses Zitat aus einen meiner Tweets vom Oktober 2013 in die Hände gefallen.

Holgi sagte in einer seiner Podcastfolgen sinngemäß in etwa folgendes:

Ich möchte, dass bei meiner Beerdigung alle gut gelaunt sind. Und wer nicht lacht, muss die Trauerfeier am Ende bezahlen.

Links:
Eigener Tweet vom Oktober 2013
WRINT-Podcast von Holger Klein

Christliche Werte

Ausgehend von dem erhöhten Zuzug von Flüchtlingen vor drei Jahren, ist vor allem aus dem konservativen bis eher rechten politischen Spektrum vermehrt zu vernehmen, dass Deutschland seine christlichen Werte verteidigen muss. In der ganzen Debatte um die christlichen Werte ist aber immer dann, wenn ich diese in den Medien verfolgt habe, nie erläutert worden was die Werte denn nun genau sind. Da ich persönlich durch mein Elternhaus aber auch nie Teil irgendeiner Glaubensgemeinschaft gewesen bin, fehlt mir leider das theologische Grundwissen dazu was sie denn nun genau sind. Zum Glück für mich hat Kabarettist Hagen Rether in der aktuellen Ausgabe seines Programms „Liebe“ mal die Frage gestellt und differenziert, wie wir die christlichen Werte verteidigen wollen oder gar müssen. Sind also nun die christlichen Werte für die Flüchtlinge und Einwanderer Deutschlands zu verteidigen, oder müssen die christlichen Werte gegen die Flüchtlinge und Einwanderer verteidigt werden? Es steht aber zu befürchten, dass die, die diese Verteidigung einfordern, sie nur als Vorwand ihrer eigenen Angst vor den Zuwanderern, Flüchtlingen und alles andere Fremde schieben. Nur eines steht fest: Diese Menschen kommen nicht nach Deutschland, um uns unsere Werte weg zu nehmen, sondern sind gerade in diesen Zeiten einmal mehr auf sie angewiesen.

Der Kölner Dom

Ich war ungefähr acht Jahre alt, als ich mit meinem Eltern und meiner Schwester zum ersten mal in Köln war. Damals besuchten wir Verwandte, die dort schon länger lebten – und hoffentlich dies auch noch heute tun. Natürlich war es ein touristisches Muss, dass wir uns gemeinsam, samt der umfangreichen Dauerausstellung an Reliquien, den Kölner Dom anschauten. Ich war allerdings zu der Zeit noch viel zu jung um zu verstehen, welche Bedeutung seine Kunstschätze haben. Einen starken Eindruck haben sie dennoch in meiner Erinnerung hinterlassen. Und obwohl ich durch meine atheistische Erziehung überhaupt keinen Bezug zu irgendeiner Religion und den damit verbundenen Bräuche habe, bin ich dennoch irgendwie von diesem Bauwerk fasziniert. Das mag womöglich auch an dem neo-gotischen Baustil des Domes liegen, der irgendwie etwas mystisches-geheimnisvolles sowie verspieltes in meinem Auge verkörpert. – Ich sollte mir unbedingt eine erneute Reise in die Rheinstadt mit einem zweiten Besuch der Kathedrale auf meine Todo-Liste setzen.

Vor gut zehn Jahren zeigte der WDR im Rahmen der Wissenssendung Planet Wissen eine kleine Dokumentation zum Kölner Dom. Da ich sie als sehr sehenswert empfand, habe ich sie dann irgendwann einmal auf YouTube hoch geladen.

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