Die Freiheit stirbt mit Sicherheit

Da habe ich es doch tatsächlich wieder verprokrastiniert den Artikel zeitnahe zu verfassen.

Am letzten Samstag den 30. Juni fand wieder im Rahmen der ‚Freiheit statt Angst‘ Kampagne eine Demonstration zur Bewahrung der Informationellen Selbstbestimmung und gegen die Einführung der Vorratsdatenspeicherung statt. Diese Demo war diesmal nur eine Station in einer ganzen Tournee von Demonstrationen durch Deutschland. Auch wenn der Sprecher in der Kundgebung davon sprach, dass wohl die Bewegung immer größer werde, so muss man ganz klar sagen, dass mit rund 300 Teilnehmer diese Veranstaltung gegenüber den Vorherigen deutlich kleiner gewesen war. Mein Eindruck ist gewesen, dass durch die erst kürzlich zurückliegenden Nachrichtenlage einfach der Zuspruch aus der Bevölkerung zurück gegangen ist und eher eine Resignation zu den Themen zu verspüren ist. Die Vorratsdatenspeicherung soll durch die Große Koalition nun doch verabschiedet werden. Dennoch waren unter den Teilnehmern im wesentlichen Anhänger der oppositionierenden Parteien dabei. Der Demonstrationszug begann kurz nach 13:00 Uhr pünktlich am Wiesenhüttenplatz in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofes. Einen ersten Zwischenstopp mit Kundgebung gab es am Schauspielhaus. Danach ging es über die Hauptwache in Richtung Alte Oper, wobei wegen einer anstehenden Parallelveranstaltung auf der Fressgass unser Zug wieder durch unbelebte Seitengassen gelotst wurde. An der Alten Oper fand dann die Abschlusskundgebung statt, mit der auch um kurz vor 16:00 Uhr die Veranstaltung ihren Schluss fand.

"Die Freiheit stirbt mit Sicherheit"-Demonstration

Redner waren unter anderem:

  • Dr. Ulrich Wilken, Mitglied des Hessischen Landtags, rechtspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke
  • Christian.Bethke, Sprecher des Frankfurter Kollegium e.V
  • Hajo Köhn, Sprecher der Gruppe Neue Geldordnung
  • Prof. Dr. Dr. Helge Peukert, Professor für Finanzwissenschaft und Finanzsoziologie an der Universität Erfurt
  • Prof. Dr. Peter Wedde, Professor für Arbeits- und Datenschutzrecht an der Fachhochschule Frankfurt
  • Wieland Dietrich, Hautarzt in Essen, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft e. V.

"Die Freiheit stirbt mit Sicherheit"-Demonstration

Link zu weiterführenden Informationen des Vereines Digitalcourage e.V.

Alte Revisionen von WordPress-Einträgen löschen

Wenn man in WYSIWYG-Editor einen Beitrag bearbeitet, so erzeugt WordPress standardmäßig alle 60 Sekunden eine neue Revision. Auf Dauer kann dies zu überflüssigen Einträgen führen, welche die Datenbank sehr stark anwachsen lässt und in ihrer Performance beeinträchtigt. Im WordPress selber gibt es aber leider keine Möglichkeit, dies einzustellen und zu begrenzen. Durch folgende zusätzliche Einträge in die wp-config.php lässt sich das Verhalten dennoch steuern.

Mit

define('WP_POST_REVISIONS', 3);

wird definiert, wie viele Revisionen in der Datenbank maximal gespeichert werden sollen. Man kann aber anstatt der Zahl auch ein false als Variable einsetzen. Dann werden natürlich keine Einträge erzeugt.

Und mit

define('AUTOSAVE_INTERVAL', 300);

wird der Zeitintervall in Sekunden gesetzt, in der eine neue Revision gespeichert wird. In meinem Fall also immer nach 5 Minuten.

Sollten sich in der Datenbank bereits eine menge Einträge mit früheren Artikelrevisionen befinden, so kann man die auch manuell heraus löschen. Am besten aber vorher ein Backup der Datenbank erstellen, so kann man bei Problemen nach dem löschen diese wieder in ihrem Ursprungszustand wieder herstellen. Über PHPMyAdmin kann man auch mit folgendem Befehl die unnötigen Einträge löschen.:

DELETE FROM wp_posts WHERE post_type="revision";

Als Alternative dazu gibt es aber diverse PlugIn’s, welche für einem dies sehr zuverlässig und sicher erledigen.

Update 10. Mai 2020 18:30 Uhr:

Im Rahmen einer Weiterbildung hatte ich im Jahr 2017 einen sechsmonatigen Kurs für den Einstieg in SQL. Dieser brachte mir das grundsätzliche Verständnis von Datenbanken und einfache SQL-Statements in Übungen bei.
Darauf aufbauend habe ich in meinem DokuWiki einen Seite erstellt, welche die derzeitig nötigen SQL-Statements behandelt, die zur Pflege dieses WordPress-Blogs nötig sind.

Link: Praktische Anwendung von SQL-Statements bei WordPress (eigenes DokuWiki)

Autostart von irssi in einer screen-Session

Wenn man bestimmte Skripte oder andere Sachen automatisiert mit dem Systemstart zum rollen bringen will, so lassen sich diese in die Datei /etc/rc.local einbinden.

sudo -u $username screen -d -m -U -S irssi irssi

Egal ob Änderungen in der Datei vorgenommen werden oder auch nicht, am Ende muss in der letzten Zeile immer „exit 0“ stehen!

Da ich diese Konfiguration das erste Mal auf einem Raspbian zum starten bringen wollte, musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass auf diesem standardmäßig erst einmal kein sudo installiert ist. Ist zwar kein Problem, weil lässt sich ja nach installieren, aber ich war schon erstaunt.

Der Kölner Dom

Ich war ungefähr acht Jahre alt, als ich mit meinem Eltern und meiner Schwester zum ersten mal in Köln war. Damals besuchten wir Verwandte, die dort schon länger lebten – und hoffentlich dies auch noch heute tun. Natürlich war es ein touristisches Muss, dass wir uns gemeinsam, samt der umfangreichen Dauerausstellung an Reliquien, den Kölner Dom anschauten. Ich war allerdings zu der Zeit noch viel zu jung um zu verstehen, welche Bedeutung seine Kunstschätze haben. Einen starken Eindruck haben sie dennoch in meiner Erinnerung hinterlassen. Und obwohl ich durch meine atheistische Erziehung überhaupt keinen Bezug zu irgendeiner Religion und den damit verbundenen Bräuche habe, bin ich dennoch irgendwie von diesem Bauwerk fasziniert. Das mag womöglich auch an dem neo-gotischen Baustil des Domes liegen, der irgendwie etwas mystisches-geheimnisvolles sowie verspieltes in meinem Auge verkörpert. – Ich sollte mir unbedingt eine erneute Reise in die Rheinstadt mit einem zweiten Besuch der Kathedrale auf meine Todo-Liste setzen.

Vor gut zehn Jahren zeigte der WDR im Rahmen der Wissenssendung Planet Wissen eine kleine Dokumentation zum Kölner Dom. Da ich sie als sehr sehenswert empfand, habe ich sie dann irgendwann einmal auf YouTube hoch geladen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=SRA990dgrjg

Direktlink

Vortrag Analogrechner

Am letzten Maifeiertag hatte ich die Möglichkeit, in den Räumlichkeiten des CCC Frankfurt mir einen Vortrag zum Thema Analogrechner anzuhören. Allgemein sind diese in der heutigen Zeit der immer schneller werdenden Digital-Computer nicht so bekannt und verbreitet. Doch das war nicht immer so. Professor Dr. Bernd Ulmann hat es sich zur Passion gemacht, diese in seinem privaten Computer-Museum nicht nur zu sammeln, sondern gibt auch einen praktischen Einblick in diese Geräte, welche auch neben der großen digitalen Konkurrenz in Zukunft ihre Stärken beweisen können. Hier habe ich mal die für mich wesentlichen Stichpunkte seines Vortrages notiert.

  • erleben derzeit eine kleine Renaissance
  • extrem paralellisierbar
  • skalieren sehr gut (wenn ein weiteres Problem dazukommt, wird eine weitere Einheit dazu gestellt, die dieses dann löst => Rechengeschwindigkeit bleibt dieselbe)
  • sehr genaue Fließkommaergebnisse werden in der Praxis oft nicht benötigt -> Analogrechner sind weniger genau, können aber Ergebnisse mit ganzen Zahlen liefern (z.B. sind Ergebnisse mit einem Drittel Hase ja nicht realistisch)
  • wenig Energieverbrauch
  • sehr gute geeignet zur Lösung von Differenzialgleichungen
  • während die Berechnung läuft und das Ergebnis steht, können über Potentiometer die Variablen (Ausgangsbedingungen) verändert werden und das Ergebnis ändert sich instantan (Echtzeitberechnung)
  • benötigt keinen Speicher oder Cache -> somit fallen auch Leitungsverbindungen zu diesen weg, so dass es keine Latenz gibt (Speicher bewegt sich im Nanosekundenbereich und ist somit langsamer als eine CPU)
  • Analogrechner aus dem endenden 19. Jahrhundert wurden bis in die 1960er Jahre eingesetzt, weil Digitalcomputer noch nicht Leistungsfähig waren (z.B.: Tidenberechnung bis zur 10. Partialtide am Hamburger Seefahrtsamt)

Nachteile:

  • Je größer und komplexer das Problem ist, desto mehr Gerätschaft wird gebraucht -> der Platzbedarf für die Machine steigt
  • kann fehlerhafte Ergebnisse, welche auch nicht genau klar abgrenzbar sind, liefern, wenn die elektronischen Bauteile durch Interferenzen gestört werden
  • jeder analoge Rechner wird zur Lösung eines Problems zusammen gestellt und gebaut, ändert sich dieses, muss der Computer aufwendig umgebaut werden

Und auch das Argument, dass heutige Smartphones leistungsfähiger als die Rechner mit denen man zum Mond flog, ist so nicht richtig:

  • der Computer im Raumschiff hat lediglich Programmabläufe während des Fluges gesteuert (z.B.: jetzt für 30 Sekunden dieses und jenes Triebwerk zünden)
  • die Flugbahnberechnungen wurden im Vorfeld der Missionen am Boden von Analogrechnern ermittelt
  • während der scheiternden Apollo 13 Mission konnte so extrem schnell und in Echtzeit die neue korrigierte Flugbahn zur Rückholung der Astronauten berechnet werden
  • man muss mal Nachdenken was passiert, wenn man an sein Smartphone zusätzlich 200 Sensoren, zwei Dutzend Aktoren und Motoren montiert, diese sofort tadellos Funktionieren müssen und von diesem einem Gerät das eigene Leben abhängt