Norton Editor von 5,25″ Diskette

Ein Arbeitskollege hatte beim Aufräumen zu Hause noch den Norton Editor von Symantec in der Version 2.0 für den PC aus dem Jahr 1990 gefunden. Sicherlich hatte er ihn auch in dieser Zeit Anfang der 1990er Jahre gekauft. Da er die nun inzwischen historische Software in der Boxed-Version nicht mehr benötigt, hat er sie unserem kleinen IT-Service Computer-Museum auf der Arbeit überlassen.
Von der 3,5″ Diskette hatten wir noch ein Image gemacht, daher konnten wir sagen, dass sie noch funktionierte. Die 5,25″ Diskette stattdessen benötigte er nie, da er nie selber ein entsprechendes Laufwerk besaß. Ich meine mich aber zu erinnern, dass er sagte, dass es ihn dennoch interessieren würde, ob sie noch funktioniert. Deswegen habe ich sie auf meinen NuXT PC mal ausgelesen und so selber den Norton Editor von Symantec ein wenig ausprobiert.

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    Sicherheitseinstellungen für Google Mail mit E-Mail-Programmen

    Im Juni dieses Jahres hat Google die Sicherheitseinstellungen verschärft, sofern E-Mails bei Google Mail Konten mit nativen E-Mail-Programmen abgerufen werden. Dies betrifft sowohl POP-, als auch IMAP-Konten. Damit E-Mails auch wieder mit einem Third Party Client abgerufen und bearbeitet werden können, sind nun zwei Schritte nötig.:

      1. In den Einstellungen beim Menüpunkt ‚Sicherheit‘ muss die ‚Bestätigung in zwei Schritten‘ aktiviert sein.
      2. Es muss zusätzlich die Funktion ‚Mit App-Passwörtern‘ aktiviert sein. Dabei wird für jeden E-Mail-Client ein eigenes Passwort generiert.

      Weitere Informationen sind unten verlinkt. Dabei geht besonderer Dank an Herrn Burkes Artikel im Regensburger Tagebuch!

      Links:

      Kansas City Standard

      In den 1980er Jahren war es bei den Heim- und Personal-Computern üblich, dass die Programme, Spiele und Daten auf der sogenannten Datasette gespeichert wurden, also eine Kompaktaudiokassette mit dem Magnetband, wie sie in derselben Dekade für die Aufnahme von Musik und anderen Tonaufnahmen wie Hörspiele und Radiomitschnitte verwendet wurden. Wobei es sprachlich aufzupassen gilt, denn die Datasette ist quasi das Tempo-Taschentuch unter den Kompaktkassetten für die Speicherung der Computerdaten, da die Bezeichnung ursprünglich von Commodore ist. Das lag nicht zuletzt daran, da der Begriff vor allem mit dem Commodore C64 eine starke Verbreitung in Deutschland und Mitteleuropa bei den Heim- und Personal-Computer fand, wurde der Begriff Datasette also zum Synonym für die Speicherung von Computer-Daten auf der Kompaktaudiokassette. Andere Hersteller wie unter anderem Atari, Apple, Sinclair, Robotron oder Amstrad/Schneider besaßen ebenfalls die Möglichkeit, die Computerdaten auf Kompaktaudiokassette zu speichern und von ihr wieder zu lesen. Selbst der berühmte IBM 5150 PC besaß eine Schnittstelle zum Anschluss eines Datenrekorders. Die Hersteller boten über den Handel bereits auch Programme und Spiele auf der „Datasette“ zum Verkauf an. Je nach Größe des Programms war die Spielzeit dieser um die 15 bis 20 Minuten lang. Es war aber auch möglich, sich über den damalig gewöhnlichen HiFi-Handel sich leere Kassetten mit üblicherweise 60 oder 90 Minuten Spielzeit zu kaufen, um so auch mehrere Programme auf die Kassette zu speichern.
      Bezüglich der Heimcomputer von Robotron in der DDR hatte ich bereits einen Artikel geschrieben gehabt, wie wir es mit den Laden der Spiele in den Robotron KC 85/4 gehandhabt hatten.

      Kansas City Standard
      Kansas City Standard mit Optionen

      In dem YouTube-Video ‚Loading PC Games from Reel to Reel Tape‘ des Kanals LGR vom US-Amerikaner Clint Basinger stellt dieser den ‚Kansas City Standard‘ vor, der ein offener Standard durch den Zusammenschluss von einigen Herstellern der Heim- und Personal-Computer wie Acorn Computers Ltd, Triumph-Adler, MITS für ihren Altair 8800, dem Taschenrechner-Hersteller Casio und anderen war und im amerikanischen Byte Magazin im Jahr 1975 beschlossen und vorgestellt hatten. Mit einem nach diesem Standard funktionierenden Kassetteninterface war es möglich, im wesentlichen wie das an einer seriellen Schnittstelle angeschlossenem Modem die Bits in Töne umzuwandeln, um sie eben auf ein Tonband oder Kompaktaudiokassette speichern und wieder von ihr einlesen zu können. Gespeichert wurden die Bits mit einer Modulation von 300 Bit je Sekunde. Entsprechende Kassetteninterface-Geräte waren dann ab der zweiten Hälfte der 1970er Jahre ab zirka 80 US-$ im Handel erhältlich, was wesentlich preiswerter war als ein 8″ oder später 5,25″ Diskettenlaufwerk. Zu dieser Zeit kostete in Deutschland zum Beispiel ein Diskettenlaufwerk 3.000,- DM. Davon abweichend implementierte Sega für ihre Spielekonsole SG-1000 eine Variante mit 600 Bit je Sekunde, sowie Acorn für ihren BBC Micro und Acorn Electron eine mit bis zu 1200 Bit je Sekunde.
      Clint stellt dabei das im Jahr 2006 unter der Public Domain Mark 1.0 stehende DOS-Programm KCS08 vor, welches Dateien in Wave-Audiodateien encodiert und wieder zurück decodiert. Dabei bietet es einige Optionen wie zum Beispiel die Art der Modulation – 300, 600 oder 1200 Bit je Sekunde, Parität, die Kodierung und einige weitere an.

      Kansas City Standard
      Kansas City Standard in Benutzung

      Und Clint wäre nicht Clint von LGR, wenn er das Spielchen nicht bis aufs i-Tüpfelchen treibt und sich extra ein altes und hochwertiges Tonbandgerät zulegt, um auf einigen Tonbändern ein altes DOS-Spiel und einige andere Dateien zur Demonstration zu encodieren und speichern, um es wieder dann als Audio-Stream einzuspielen und vom KCS08-Programm zurück zu dekodieren.

      Bei meiner Internet-Recherche bin ich noch auf das Python-Script py-kcs von dem US-amerikanischen Software-Autor David Beazley gestoßen, welches Dateien mit einer Modulation von 300 Bit je Sekunde nach 8N1 encodieren und wieder decodieren kann. – Wenn man auf seinem macOS, Linux oder anderem *Unix keinen DOS-Emulator direkt zur Hand hat.

      Zum Schluss habe ich nun also auch diesen Artikel in seiner Klarschrift in eine Wave-Datei mit 1200 Baud zum Nachhören umgewandelt.

      Audio Sample Datei ‚Kansas City standard‘

      Links:

      Computerspiel Worm

      Es gibt – wie fast immer – einen Hauptgrund und Motivator sich mit Computern auseinander zu setzen: Spiele! Das war bei mir nicht anders. Bei mir hat es ja in den späten 1980er Jahren auf dem DDR-Kleincomputer KC85/4 von Robotron angefangen, seit es dann ab dem Jahr 1991 bis heute ohne Unterbrechung die x86 PC-Plattform ist.

      Worm
      Worm – früher Spielverlauf

      Über das c’t Sonderheft Retro des Heise-Verlags bin ich über das Thema CP/M auf das Computerspiel Worm aufmerksam geworden. Dank des großen Angebots an CP/M-Versionen, der dazu passenden Software im Internet und dem SIMH, der auch den Altair 8800 mit Zilog Z80 Prozessor emulieren kann, ist die Einstiegshürde gering.

      Worm
      Worm – Der kopf jagt seinem Körperende hinterher

      Worm ist eine frühe Umsetzung des später auf den Nokia-Mobiltelefonen sehr beliebten Snake gewesen. Das gute an dieser frühen Implementation von Worm ist, dass im Spielablauf nur dann etwas passiert, wenn man eine Taste zur Bewegung des Wurmes drückt. Das entschleunigt den Bewegungsablauf auf eine beliebige Langsamkeit. Dies gibt im Umkehrschluss für den Spieler die Möglichkeit langsam, behutsam und mit System den Bewegungsverlauf der Spielfigur zu Steuern und letztendlich das Spiel vollständig zu lösen. Noch nie ist es mir gelungen, in der Lage zu sein ein Spiel überhaupt – und zudem in der Schnelligkeit von zwei bis drei Tagen und ein paar Anläufen zu lösen.

      Worm
      Worm – Letztes Segment mit neuer Zahl besetzt
      Worm
      Worm – Gelöstes Spiel

      Die erste Version von Worm ist im Jahr 1978 von dem US-Amerikaner Peter Trefonas programmiert worden. Es ist damit für mich das älteste von mir gespielte Computerspiel.

      Links:

      MP3-Dateien aus der Tonspur einer DVD erzeugen

      Meine DVD-Sammlung besteht fast nur aus Musik-DVDs. Von einigen der darauf enthaltenen Konzerte und Musik-Video-Clips, mochte ich dann immer auch eine Audioversion im MP3-Dateiformat bei einzelnen Lieder, beziehungsweise bei Konzerten eine AAC-codierte m4a-Datei mit Kapitelmarken. – Wobei man sagen muss, dass das MP3-Format selber auch Kapitelmarken unterstützt, nur gibt es bloß eine handvoll Software-Player die Kapitelmarken überhaupt unterstützen, bei den Hardware-Player ist mir selber sogar überhaupt keiner bekannt. Grund ist wahrscheinlich, dass die Funktion der Kapitel erst in einer Weiterentwicklung des MP3-Formats implementiert wurde, wo es sich bereits so weit etabliert hatte, dass es auch keine Rolle mehr gespielt hatte. Auch die Funktionalität der Kapitelmarken in AAC-codierten m4a-Dateien hat in der Music-App auf Apples iOS mal mehr oder weniger zuverlässig funktioniert.

      Mein Workflow für die Extraktion von dem Audio auf der DVD sah seit dem Jahr 2003 so aus, dass ich am Computer die DVD mit einem Software-Player abgespielt habe und für den Vorgang ein Wave-Editor das Signal aus dem Audio-Mixer des Betriebssystems aufnahm. Dieses Verfahren war sehr störungsanfällig, da ich sicherstellen musste, dass kein anderes Programm mit Klangwiedergaben in die Aufnahme reingrätschen durfte. Passierte dies, so war die Aufnahme hin und musste neu begonnen werden, und selbst wenn es bei dem ersten Versuch geklappt hatte, so war dies Verfahren dennoch auch zeitaufwendig, denn die Audio-Spur auf der DVD musste ja mindesten einmal in der gesamten Länge abgespielt werden. Danach ging es an das Zurchtstutzen der Enden durch Schneiden, die Anpassung des Signalpegels und dem re-Encoding in die MP3-Datei.
      Für die AAC-codierten m4a-Dateien mit den Kapitelmarken musste ich die Aufnahme erst als Wave-Datei speichern, welche ich dann unter GarageBand in ein neues Podcast-Projakt importiert habe. Nur die Podcast-Funktion von Apples GarageBand ist in der Lage die gewünschten Kapitelmarken zu setzen. Und klar: die fertigen Aufnahmen mit allen Kapitelmarken dürfen dann nur als m4a-Datei mit AAC exportiert werden, wenn diese beibehalten werden sollen. Auch GarageBand ist nicht in der Lage MP3s mit Kapitelmarken zu erstellen.
      Wenn ich ehrlich bin, so habe ich das Gefühl, dass gerade durch den Schritt des analogen Aufzeichnens meine Aufnahmen bisher schon qualitativ bereits gelitten haben.

      Da mir vor ein paar Tagen nach langer Zeit mal wieder eine Konzert-DVD in der Stadtbibliothek in die Hände gefallen ist, von der ich mir einen Großteil der Songs als MP3-Dateien nochmals als eine Art Best-of zusammenstellen möchte, ist das Thema „Extrahieren der Audio-Spur von DVD“ mir wieder in den Fokus gerückt.

      Soll direkt aus der Audio-Spur der DVD eine MP3-Datei erstellt werden, ohne dass eine Audio-Bearbeitung vorher stattfindet, ist der für mich beste Workaround nun folgender.:

      • Das ISO-Image der DVD mit HandBrake einlesen.
      • Ein Encoding-Preset wählen, was am Ende eine schlecht mögliches Ergebnis im Video-Encoding ergibt. Der Schnelligkeit halber, denn der Video-Stream wird sowieso dann wieder weggeworfen.
      • Bei den Audio-Einstellungen MP3 als Codec wählen und die gewünschte Bitrate wählen. Für Musik 192 zum Beispiel.
      • Dann kann das Encoding gestartet werden.

      Für das eigentliche Extrahieren der Audio-Spur, die ja bereits im gewünschten MP3-Format im MP4-Container enthalten ist, kommt nun das wirklich unschlagbar gute Kommandozeilenprogramm ffmpeg zum Einsatz.

      ffmpeg -i Sample.m4a -vn -acodec copy Sample.mp3

      Am Ende noch vielleicht Dateinamen anpassen und die id3-Tags bearbeiten. – Fertig!

      Soll die Audio-Spur vor dem finalen Encoding als MP3 oder als AAC-m4a-Datei noch bearbeitet werden, so muss die Audio-Spur erst einmal unkomprimiert von der DVD extrahiert werden. Wer wie ich am liebsten das MP4-Containerformat mit der Videodateiendung .m4v verwendet, so muss dieses erst einmal in HandBrake als Zielformat in ‚mkv Datei‘ geändert werden. Grund ist, dass es über HandBrake nur mit mkv-Dateien möglich ist, die Audiospur der DVD mit dem Quell-offenen Audiokompressions-Codec FLAC verlustfrei zu Encodieren. Unter den Audioeinstellungen kann als Codec noch zwischen ‚FLAC 16-Bit‘ und ‚FLAC 24-Bit‘ gewählt werden. Danach das Encoding wieder starten.

      Für das Extrahieren der FLAC-Datei kommt nun wieder ffmpeg zum Einsatz.:

      ffmpeg -i Sample.mkv -acodec flac Sample.flac

      Die erzeugte FLAC-Datei mit der verlustfreien Audiospur kann dann mit dem Audioeditor Audacity geöffnet und bearbeitet werden.

      Für mich stellt sich weiterhin das Problem mit den Kapitelmarken. Da GarageBand leider nur den Import von MP3- und Wave-Dateien unterstützt, muss ich das bearbeitete Audio mit Audacity erst als Wave-Datei exportieren. Dann die Wave-Datei wie bereits früher gehandhabt, in GarageBand in ein neues Podcast-Projekt importieren, setzen der Kapitelmarke und das Projekt als AAC exportieren, damit die Marken funktionieren.

      Es sei noch angemerkt, dass HandBrake auch in der Lage ist, den Signalpegel der Audiospur mittels Gain anzuheben. Davon möchte ich aber abraten, da dies vermutlich am Ende zu einem permanenten Try-and-Error Spiel führt, bis der Pegel in einem sinnvollen Volumen erhöht ist. Ich zum Beispiel könnte nie vorhersagen, welche akustische Dynamik eine Tonspur hat, und sehr schnell sind bei der unvorsichtigen Handhabung des Reglers, Stellen innerhalb der Tonspur – wenn nicht sogar über die gesamte Länge – übersteuert. Deswegen möchte ich immer die Benutzung eines Audio-Wave-Editors für die Bearbeitung einer Tonspur empfehlen. Audacity ist seit Version 2.3 in der Lage die Übersteuerten Stellen einer Tonspur mit einer roten Markierung nun kenntlich zu machen.

      Bei meiner aktuellen DVD aus der Stadtbibliothek handelt es sich um eine Konzertaufnahme der Rolling Stones aus dem Jahr 1998 anlässlich ihrer ‚Bridges To Babylon‘-Tour. Das Konzert – unter dem Titel „Bridges To Bremen“ – fand am 02. September 1998 im Bremer Weserstadion statt und wurde von den TV-Stationen in ganz Europa und Teilen Afrikas im Fernsehen live übertragen. Das ist einmal an Bildformat 4:3 und -qualität – und vor allem an dem Audio zu hören. Da dieses Konzert wahrscheinlich nicht für eine offizielle Vermarktung als Tonträger durch das Label aufgenommen wurde, wo es eigentlich immer noch eine Post-Produktion mit dem Mastering gibt, sondern nur direkt versendet wurde, haben die Tontechniker das Signal fleißig durch einige Kompressoren geschickt. Außerdem befinden sich so ziemlich in allen Titeln übersteuerte Stellen.

      Leider hatte Apple im Jahr 2013 die Podcast-Funktion mit Erscheinen von GarageBand in Version 10 wieder entfernt und damit mir die Möglichkeit von Kapitelmarken in AAC-encodierten m4a-Dateien genommen.

      Links: