Demonstration „Löschen statt sperren“

Ich habe doch tatsächlich mal wieder verschlafen, einen kleinen Beitrag zu der Demonstration zu verfassen.

Nachdem heute vor einer Woche vom Deutschen Bundestag der Gesetzentwurf zu Web-Sperren im Kampf gegen die Verbreitung von Kinderpornographie über das Internet verabschiedet wurde, wurden am Samstag in zahlreichen Deutschen Städten Demonstrationen gegen dieses Vorhaben der Bundesregierung durchgeführt. Schon am Donnerstag gab es vor den Sitzungen im Parlament eine kleine Kundgebung am Brandenburger Tor in Berlin, wo sich eine überschaubare Anzahl zu Protestierenden versammelten.

Dank der Initiative von Jörg Tauss und der Grünen Fraktion im Bundestag kam es zu einer namentlichen Abstimmung deren Ergebnis man hier nachlesen kann.

Aber ich will jetzt hier nicht nochmals alle Station und Höhepunkten der Gesetzesinitiative sowie alle Gegenargumente und Kritikpunkte aufzählen. Denn darüber wurde sich in den letzten Monaten im Netz genug ausgelassen. Vielmehr möchte ich gerade noch mal eins zwei Worte zu der Demonstration am letzten Samstag hier in Frankfurt am Main verlieren.

Was soll man sagen? Auf alle Fälle dass das Wetter gut war und es nicht geregnet hat. Ab circa der Hälfte der absolvierten Demonstrationsstrecke schien dann auch ein wenig die Sonne.
Eigentlich sollte die Veranstaltung um 11:30 Uhr anfangen, verzögerte sich zum Glück um gut eine Dreiviertel Stunde. Was gut wahr, denn ich hatte verschlafen und war ohne gross Zeit zum Frühstücken auch ziemlich spät dran. Das gab mir die Gelegenheit, am Paulsplatz, den Treff- und Ausgangspunkt, mich vor Ort mit frischer Backware zu stärken.
Nach einer kleinen Eröffnungsrede ging der Marsch gegen 13:00 Uhr in Richtung Konstabler Wache los. Er verlief über Hasengasse – Konstabler Wache – Stiftstraße – Eschersheimer Tor – Börsenstraße – Goetheplatz – Roßmarkt zur Hauptwache. An der Hauptwache sollte eine kleine Zwischenkundgebung stattfinden, was leider wegen einer parallel stattfinden Veranstaltung des hiesigen Einzelhandels erschwert wurde. Wir konnten uns mit unseren Zug nur an der Strassenecke Katharinenpforte postieren anstatt die Hauptwache, wie sie es eigentlich hergeben könnte, zu nutzen und uns raumgreifend und aufmerksamkeitserzeugend in Szene setzen. Es musste mit dem Aufbau des Audio-Equipment improvisiert werden. Nach einer knappen halben Stunde ging es mit der Demonstration über den Kornmarkt und der Berliner Strasse zurück zum Ausgangspunkt. Einen genauen Streckenplan gibt es hier als Google-Map. Dort gab es noch mal eine Abschlusskundgebung, bis schliesslich gegen 15:00 Uhr der offizielle Teil beendet wurde. Da die Demo bis 17:00 angemeldet war, gab es noch weiterhin die Möglichkeit sich am Stand der Piratenpartei zu informieren.
Als ausschliesslich positiv lässt sich bewerten, dass die ganze Veranstaltung insofern völlig ruhig verlief, als dass es keine Probleme mit den Ordnungskräften gab. Worauf auch ein besonderer Dank seitens des Veranstalters gegenüber allen Beteiligten ausgesprochen wurde. Was wahrscheinlich auch darauf zurück zu führen ist, dass es nur circa 400 bis 500 Beteiligte gab. Die Thematik der Netzsperren hat leider noch nicht in dem vollen Umfang die Bürger erreicht, wie es sie der Netzaffinen im Internet getan hat.

Direkter Link zur passenden Flickr-Galerie

Veranstalter waren der „Aktionsbündnis Frankfurt gegen Internetzensur“

Redner:

Marcus Cheperu (AK Zensur + AK Daten)
Peter Menne (Humanistische Union)
Thorsten Wirth (Piratenpartei)
Stefan Hermes

Link: http://wiki.piratenpartei.de/LoeschenStattSperren/Frankfurt/

Advanced Tetris

Normalerweise gehöre ich ja nicht zu den Leuten die irgendwelche Mitteilungen aus dem Netz nachplappern. Aber aus gegebenem Anlass dass am jetzigen Samstag nicht zuletzt durch die Startseite von Google das 25 jährige Bestehen von Tetris postuliert wurde, möchte ich doch die Gelegenheit zu nutzen und ein äußerst gelungenes Tetris-Spiel für den Macintosh erwähnen. Quinn hat viele nur erdenklichen Features, die ein solchen Puzzle-Spass durchaus Abrunden können:

– Multiplayer mit Bonjour
– unterschiedliche Turniermodi
– Online-Datenbank mit dem Top Highscore
– frei konfigurierbares Tastaturlayout

Persönlich finde noch zwei Eigenschaften als Erwähnenswert. Zum einen wird durch ein etwas kurz gedrückt halten der nach Links-/Rechts-Bewegungstaste der Stein direkt in die gewünschte Richtung gestoßen, was die Ausrichtung des Steines insgesamt beschleunigt.
Wird die Maus einmal durch einen Klick ausserhalb des Programmfensters (un)gewollt bedient, so wird das Spiel sofort in Pause versetzt. Will man wieder weiter spielen, so braucht man mit der Maus nur in das Programmfenster von Quinn zu klicken. Eleganter geht das natürlich auch mit dem Short-Key: Apfel + Tabulator

Aber da ich in meiner Jugend nie in die Verlegenheit gekommen bin und mit einer Spielkonsole oder einem Handheld wie dem Gameboy sozialisiert wurde, empfinde ich deshalb Tetris nicht gerade als eine Herausforderung und zunehmend langweilig. Seit Beginn an, als in meinem Elternhaus ein IBM-kompatibler Rechner angeschafft wurde, habe ich sehr sehr gern Blockout auf diesem gespielt.
Blockout greift die Idee von in einen Schacht herabfallenden Steinen auf und setzt sie dabei in die dritte Dimension um. Dabei schaut der Spieler von oben in einen Schacht und muss die unterschiedlich aus Einzelwürfel bestehenden Klötze wieder so anordnen, so dass keine Lücken entstehen. Dabei stehen ihm aber noch zwei Achsen zu Verfügung um diese er die Steine in die gewünschte Position drehen kann. Insgesamt gibt es drei Schwierigkeitsgrade. Der einfachste „Flat Fun“ bedient sich der Klötze aus Tetris. Mit „3-D Mania“ und „Out of Control“ werden die Steine in ihrer Form immer bizarrer.
Erwähnt sei in diesem Zusammenhang noch eine Studie bei Jugendlichen im Alter von 10 bis 14, die die positive Einflussnahme von Blockout auf das räumliche Vorstellungsvermögen nach gewissen hat.

Link: www.blockout.de

Weitere Weichware für den Macintosh

Ich will hier mal ein kleines Update von inzwischen weiteren von mir verwendeten Programmen geben.

Als erstes wäre da Cog zu erwähnen. Cog ist ein kleiner schmaler Audio-Player im Stil von WinAmp 2.x oder XMMS und verzichtet auf Funktionalitäten wie der einer Bibliothek. Sehr schnell also, um einzelne Dateien oder Ordner mal kurz zu laden, hören und wieder heraus zu nehmen. Was ich aber irgendwie doof fand, war das dass Programm die Tage irgendwie streikte und keine Musikdateien mehr in seine Playliste aufnahm und ich folglich keinen alternativen Weg mehr vorfand um meine Verzeichnisse mit mp3-Dateien anzuhören. Ich habe gestern dann mal anstatt der aktuellen Version 0.07 alternativ die etwas ältere 0.06 ausprobiert und siehe da, es geht seitdem wieder.

Mit OXSPM gibt es einen Paketmanager, der Mac OS X die wichtige Funktion des Deinstallieren von .pkg und .mpkg basierten Programmen nachrüstet, welche mit dem PackageMaker erstellt werden können. Ausserdem kann man sich vor der Installation den Inhalt von diesen Paket-Dateien anzeigen lassen.
Was erst einmal sehr verwirrend ist, das auf der ursprünglichen Projektseite die unterschiedlichen Versionen des Programm nicht mehr zum Download zur Verfügung stehen. Hier gibt es allerdings noch eine alternative Downloadmöglichkeit. Sehr verstörend war ausserdem, dass das Programm in seiner derzeit noch aktuellen Version 2.1.b5 bei dem Versuch ein bereits installiertes Package zu deinstallieren anfänglich jedes mal abstürzte und bei späteren Versuchen dieselbe zu tun – trotz Ablaufes eines Fortschrittbalken und einer positiven Nachricht am Ende der Aktion – das Paket nicht wirklich entfernte. Ich habe dann auch hier einfach mal die zu vorletzte veröffentlichte Version 2.0.b4i verwendet. Mit ihr funktionierte dann alles soweit prima.

Sowohl bei Cog als auch bei OXSPM denke ich, dass ich es mit den jeweils derzeit aktuellsten Programmversionen erneut noch einmal probieren werde.

Zu guter letzt sei auf alle Fälle noch ClickToFlash erwähnt, um die nervende Werbeflut etwas eindämmen zu können. Dabei werden alle Flash-Elemente im Browser erst nach einem Klick geladen. Es handelt sich dabei um ein Plugin für das WebKit und alle Anwendungen die auf WebKit als Rendering-Engine setzen, bekommen dieses Feature mit.

Ein Update für Twitter

Endlich habe ich es mal geschafft. Anderthalb Jahre nachdem Apple ihr aktuelles Betriebssystem Mac OS X Leopard (10.5) veröffentlichten, habe ich mich nun dazu durchgerungen, es auch mal auf meinen fast zwei Jahre alten MacBook zu installieren.
Als ich das Laptop damals kaufte, war das derzeit noch aktuelle Mac OS X Tiger (10.4) mit iLive 06 vorinstalliert. Obwohl Apple drei Monate später seine neue Version veröffentlichte, hatte es mich überhaupt nicht interessiert dieses so bald wie möglich zu installieren. Viel lieber wollte ich für mich selber die Machbarkeitsstudie aufstellen, inwieweit man bei einem neu gekauften Computer mit dem vorinstallierten Betriebssystem und Programmen auskommt bevor einem das System von zunehmenden Resourcenverbrauch auseinander fällt. Sehr schön fand ich, dass es für jeden meiner Anwendungsfälle nie ein Programm von Drittherstellern gab, die eine Version 10.5 zwingend voraussetzen.
Aber man soll ja bekanntlich niemals nie sagen. Die Tage wollte ich mal ein paar Twitter-Clients ausprobieren. Doch leider musste ich dabei feststellen, dass die einzigen unter 10.4 lauffähigen Clients zusätzlich das Adobe Air Framework voraussetzen. Alle komplett nativen Clients benötigen hingegen OS X Leopard. Vermutlich weil sie das in Leopard eingeführte Core Animation zur Oberflächengestaltung ausnutzen. Und da der Twitter-Client Tweetie der zur Zeit angesagteste seiner Zunft ist, habe ich also am Montag das alte Mac OS X mal über Bord geworfen und das noch aktuelle mal installiert.
Ich muss sagen, ich war echt überrascht wie schnell und einfach die Neuinstallation verlief. Besonders positiv ist, dass man einfach das Libary-Verzeichnis in seinem Benutzerverzeichnis als Backup auf ein anderes Medium kopieren kann und es später auf dem neuen System einfach wieder (teilweise oder vollständig) zurück kopiert. Denn ich hatte echt Angst, dass mein Mail-Archiv oder meine Keychain bei der ganzen Aktion kaputt gehen können.