Weniger ist nicht ganz mehr

Ich bin ja echt froh, dass ich erst einmal auf 3 Computer heruntergekommen bin. Dabei dient mein MacBook nicht wie bisher nur als gelegentlicher Mobilechner, sonder auch erst einmal auf nicht absehbare Zeit als Desktopersatz für zu Hause. Das ist zwar einerseits sehr vorteilhaft, da man seinen relevanten Content nicht mehr auf mehrere Rechner so verstreut. Aber andererseits ist es für mich auch irgendwie doch ein ganz schönes herumgefummel an Kabeln auf dem Tisch. Da ich nämlich keinen WLAN-Router habe, muss ich jedes mal wenn ich in das Internet will ein Ethernetkabel stöpseln. Hinzu kommt noch ein USB-Kabel für die Maus, ein Audiokabel für externe Lautsprecher – die internen in einem 13″ MacBook sind nämlich nicht gerade der Kracher – das VGA-Kabel für das zusätzliche 19″ Display und last but not least, wenn der Saft alle wird, der Megsafe-Adapter vom Netzteil. Der Stein des Weisen ist das also auch nicht gerade.
Neben dem Apple-Laptop habe ich zur Zeit ja noch das kleine Alix und den kleinen HP Büro-Desktop stehen, welcher nur mal ab und zu als technologische Brücke oder zu Testzwecken dient.

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TV ist out

Vor knapp einem Jahr habe ich damit aufgehört Fernsehen zu schauen. Dies wahr, wie ich finde, eine absolute Befreiung. Selbst ungefähr drei Monate zuvor hatte ich schon damit begonnen, abgesehen von der des Senders Pro Sieben ausgestrahlten Zeichentrickserie Die Simpsons, nur noch das öffentlich-rechtliche Programm zu schauen, da das werbefinanzierte Fernsehen eh nur noch zum grössten Teil aus Schrott besteht. Zu den letzten Weihnachtsfeiertagen und Silvester hatte ich mich dann aber doch mal wieder dazu durchgerungen meine TV-Karte im PC wieder zu reaktivieren. Es gab nämlich nichts schöneres als zu Hause vor dem Filzlatschenkino herum zu dösen, während es draussen nass, kalt, grau ist und sowieso nichts passiert. Ganz nett, mal wieder so ein paar Filmschinken gesehen zu haben. Egal ob Hollywood-Klassiker aus den 60ern mit Marlon Brando oder ein drittklassischer Horrorfilm von 1979. Ich hätte auch nicht geglaubt, dass die im NDR gezeigten Volksbühnenstücke in Dialekt recht amüsant statt langweilig sein können. Mit Beginn des neuen Jahr habe ich dann doch wieder nur gelegentlich für die Simpsons zur Fernbedienung gegriffen.
Um ehrlich zu sein, ist mir das Fernsehen, wie man es seither kennt und nutzt, doch inzwischen ziemlich unterirdisch. Dass man sich nämlich immernoch dabei einem Zeitdiktat unterwerfen muss und zum Teil mit penetranter Werbung bombardiert wird. Von der Qualität der werbefinanzierten mal ganz abzusehen. Das soll jetzt aber zum Glück nicht heißen, dass das Fernsehen perse schlecht ist. Denn gerade die öffentlich-rechtlichen Anstalten bieten meiner Meinung nach ein sehr qualitativ hochwertiges und informatives Programm. Darunter zählen die Sender arte, 3sat und Phoenix. Aber auch einzelne Sendungen wie der ARD-Weltspiegel oder Quarks & Co sind zu empfehlen. Eine absolute Perle an Reportagen bietet das ZDF mit der Reihe „Vor 30 Jahren“, welche zwar leider immer extrem spät in der Nacht läuft aber wie der Name schon vermuten lässt, Reportagen aus dem Archiv kramt die zum derzeitigen Sendezeitpunkt schon dreissig Jahre alt sind und somit einen Blick der Korrespondenten und Reporter von damals liefert.
Da ich meinen grossen Allround-PC mitsamt der analogen TV-Karte vor zwei Wochen abgegeben habe, steht mir abgesehen von dem Kabelanschluss, technisch somit keine Möglichkeit mehr, Broadcast im klassischen Sinne zu konsumieren. Aber auch hier kann ich dennoch dank der Weiterentwicklungsfähigkeit des öffentlichen Rundfunk von deren Programmangebot partizipieren. Denn durch das Podcasting kann man schliesslich viele Programme mit Hilfe des Internets Zeit- und Ortsunabhängig ansehen. Zudem landen viele Sendungen und Reportagen auf Videoportale wie Youtube oder Google-Video, auf die man dank diverser Blog’s wie dem vom Holgi hingewiesen wird.

MacBook vs. Netbook

Nachdem ich gestern mal in ein weiteres neues Podcast-Project des Herrn Pritlove mit dem Thema Netbooks hinein gehört habe, ist mir folgende Überlegung durch den Kopf gegangen.
Währe nämlich dieser ganze Hype um die Dinger wie er derzeit stattfindet schon vor gut zwei Jahren gewesen, ich hätte ich mir mit höchster Wahrscheinlichkeit so ein Teil gekauft. Mein Favorit währe von den jetzt aktuellen Geräten das von Lenovo gewesen, da es direkt mit einem vorinstalliertem Linux und einer Festplatte vertrieben wird. Gut – ein Suse Linux Enterprise ist jetzt nicht das, was man als ein Linux nennen und benutzen möchte. Aber es zeigt, das man – wie jüngst jemand in meiner Selbsthilfegruppe berichtet hatte – auf dem Teil so ziemlich stressfrei ein Debian-Derivat darauf installieren kann und alles funktioniert.
Doch wie so oft im Leben kommt es ja meistens ja immer anders und bekanntlich selten wie man denkt. Da es schlicht und ergreifend zu dieser Zeit diesen Markt noch nicht gegeben hat, habe ich mich also bei einem mobilen Computer nur für einen Laptop entscheiden können. Das dies eine gute Entscheidung wahr und ist, wird immer erst dann einem klar, wenn man für irgendwelche Desktopanwendungen nichts anderes zur Verfügung hat und auch in Frage kommt. Sei es irgendwelchen Scheisse im Browser eingeben, längere Texte tippen oder irgendwas im Bereich Unterhaltung und Audiobearbeitung. Obwohl ich bei mir zu Hause noch die Möglichkeit habe, einen 19″ Bildschirm an zu schliessen, finde ich das Display des MacBook mit 13,3″ Bilddiagonale schon extrem Grenzwertig. Und obwohl ich schon relativ kleine Hände habe, wäre mir die Tastatur eines 10 Zoll Netbook’s viel zu klein und unergonomisch.
Ausserdem ist so ein Apple-Computer allein schon vom Hardware-Design sowieso viel geiler als andere.

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Der Flash(en)-Hals

Bis gestern habe ich doch tatsächlich geglaubt, dass ein PC mit einem 2,1 Gigahertz 32 Bit Prozessor und anderthalb Gigabyte Arbeitsspeicher nicht mehr Leistungsfähig genug ist um Flash-Filme – Beispielsweise von YouTube oder Google-Video – im Vollbildmodus flüssig abzuspielen. Nach über zwei Jahren der Abstinenz einer Internetverbindung auf meiner nativen Windows XP Installation und der Benutzung hauptsächlich von Linux für produktive (Internet-) Geschichten habe ich das Windows mal wieder in mein Netzwerk integriert und dabei einfach mal die aktuelle Flash-Playerversion von Adobe mit installiert. Dabei hat sich heraus gestellt, dass die Videos im Vollbild mit dem original Windows-Codec auch absolut flüssig ablaufen. Auf meinem Apple MacBook mit einem Intel Core 2 Duo unter Safari taten sie das perse von Anfang an. Nur dort fing bei der Umstellung auf Vollbild der Prozessorlüfter an zu blasen. Unter Linux kann man statt dessen im Vollbild immer ein – wenn auch leichtes – Ruckeln wahrnehmen. In der Vergangenheit hatte ich ja unter Linux schon ein paar Probleme mit der Wiedergabe von Flash-Inhalten zu kämpfen. Grundsätzlich war und ist es generell so, dass bei der Verarbeitung von animierten Flash-Inhalten sehr viel Rechenzeit benötigt wird und eben bei der Vollbildanzeige von Videos dann sogar die komplette dafür drauf ging. Ganz klar, dass passiert auf allen Betriebssystemplattformen. Unter Debian Lenny kam dann auch noch das Elend hinzu, dass mit dem Update des dafür zuständigen Paket flashplayer-mozilla selbst die Wiedergabe der kleinen Flash-Elemente unter dem „falschen“ Webbrowser absolut nicht mehr performten. Das heißt, dass wenn man wie ich als einen Standartbrowser Galeon benutzt, der zwar nicht mehr aktiv weiter entwickelt wird, aber dennoch für ein modernes Web gerüstet ist, dann für die Nutzung der Flash-Inhalte entsprechend einen populären Browser wie den Firefox zusätzlich verwenden muss. Dieses Elend nahm mit dem Wechsel von Debian zu Ubuntu zum Glück wieder ein Ende. Denn Ubuntu setzt statt dem Paket flashplayer-mozilla flashplayer-nonfree ein. Doch nach der Pest ist wieder vor der Pest. Das Problem mit dem enorm hohen Ressourcenverbrauch besteht immer noch.
Daran lässt sich also erkennen, dass frei Softwareprojekte, die eben keine Lizenzen für Technologien ausgeben möchten weil es eben dem Konzept von freier Software widerspricht und sie den entsprechende Quellcode wieder selber für dritte zugänglich machen aber dennoch diese Technologien anbieten möchten, auf willkürlich vom Lizenzinhaber vorgefertigt eingeschränkte proprietäre Lösungen angewiesen sind. Im Umkehrschluss bedeutet dies.: Dass zum einem die Firma Adobe meiner Wahrnehmung nach nicht gewillt ist, den Player für die Anzahl an freien Betriebssystem und deren Variationen individuell anzupassen und zum anderen die jeweiligen Projekte aufgrund des fehlen der frei zugänglichen Quellen es auch nicht möglich ist, dies selber zu tun um damit die Software zu optimieren.
Letztendlich muss man also doch sagen, dass mein 2 Gigahertz-Bolide – wenn man von einigermaßen aktuellen Spielen mal absieht – trotz seines Alter von ungefähr sechs Jahren längst noch nicht zum alten Eisen gehört. Tagtägliche Aufgaben wie zum Beispiel die Nutzung des Internet, Text- sowie Büroarbeit, Multimediawiedergabe und hin und wieder mal der Bearbeitung von multimedialen Inhalten lassen sich mit der „richtigen“ Wahl der entsprechenden Software problemlos meistern. Aber ein sechs Jahre alter PC ist halt sechs Jahre alt und nicht mehr ’state of the art‘ und das Alter macht sich bei der Konstellation bestimmter Programme und Plattformen bemerkbar, die dieses durch entsprechendes Coding nicht kompensieren können. Aber mal ganz abgesehen, ist dieser Rechner für seine Leistung doch schon ganz schön groß, laut und schwer. Zum Glück nehme ich für Anfang des nächsten Jahres leichte Rauchzeichen am Computerhorizont wahr (Macworld Expo!).

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