5 Jahre Chaos Computer Club Mainz

Der Chaos Computer Club Mainz hat anlässlich seines fünfjährigen Bestehens auf den Tag am 21. Oktober, gestern Abend eine Kleine Geburtstagsfeier in seinen Räumlichkeiten in der Kreativfabrik gegeben. Diesbezüglich noch mal ein herzliches Happy Birthday nachträglich von mir und viel Erfolg für die hoffentlich nächsten mehr als fünf Jahre weiteren Bestehens. Es war eine sehr chillige Party.
Der cccmz bietet mit seinem Clubräumlichkeiten einen sehr gemütlichen Hackerspace wo sich Leute treffen können um Spaß zu haben, zu diskutieren, Ideen auszutauschen oder einfach kreative Dinge zu vollbringen.

P.S.: Das Büfett und auch der Kuchen waren sehr sehr lecker!

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Ersterfahrungen mit NetBSD

Wie angekündigt will ich mal meine Erfahrungen mit NetBSD schildern. Ausgangsziel war ja, ein wenig Unix zu lernen und dabei ein System zum Produktivem Einsatz mit den allgemein bekannten und für die Textkonsole verfügbaren Werkzeugen aufzusetzen. Ganz gleich ob eine graphischen Oberfläche zum späteren Zeitpunkt noch zum Einsatz kommen soll oder nicht.
Doch warum aber jetzt unbedingt NetBSD anstatt eines Free- oder OpenBSD, welche sich einer größeren Beliebtheit erfreuen als das von mir gewählte. Die Nachteile von FreeBSD für mich waren zum einem, dass FreeBSD zur Installation und weiteren Konfiguration auf das Programm sysinstall setzt, welches einem dazu verleitet, nicht die entsprechenden Werkzeuge auf der Shell kennen und nutzen zu lernen. Auch wenn diese einem weiterhin zur Verfügung stehen. Dies würde nämlich auch wie bei einer (z.B. openSuse) den Effekt des Lernens nehmen, sodass man keine Chance bekommt, das Betriebssystem wirklich kennen zu lernen. Zum anderen ist FreeBSD ein System, dessen Anspruch auf den Einsatz im harten Produktivbereich liegt. Dies bedeutet, dass es selbst nach meiner subjektiven Beobachtung nach, schon bei der kompletten Basisinstallation sehr umfangreich ist und zusätzlich auf ca 18.000 Programme von Drittanbieter für allerlei Einsatzzwecke zurückgreifen kann. Und das eigentlich zurecht. Der Vorteil von NetBSD gegenüber OpenBSD ist, das es bei einer Erstinstallation auf einen Rechner weit aus einfacher und intuitiver anzuwenden ist. Außerdem gibt es bei NetBSD mit ca 7300 Binärpaketen zwar weniger als die Hälfte gegenüber FreeBSD, aber es sind immer noch weitaus mehr als bei OpenBSD mit ca 4900 zur Zeit.
Und da man zum Unix lernen keine neue große Hardware braucht, habe ich mir quasi den entsprechenden Rechner größtenteils zusammen geschenkt. Einen herzlichen Dank soll dabei noch mal an alle beteiligten Spender gehen, die diesem Computer möglich gemacht haben. Er besitzt folgende Spezifikationen:

– AT-Baby Desktop Gehäuse
– Asus P5A-B (Super-Sockel 7)
– AMD K6 2 @400 MHz
– 256 MB SD-RAM
– 32 MB ATI-Rage XPert AGP-Grafikkarte
– UDMA-IDE PCI-Karte
– 2 x 80 GB IDE-HDD (UDMA-6)
– 1,44 MB FDD
– 10 Mb NE2000-Karte (ISA)
– 100 Mb Realtek 8139 (PCI)
– SB 32 PnP ISA-Soundkarte

Da die hier aufgelistete und somit verwendete Hardware schon um einiges veraltet ist, kann man davon ausgehen, dass alle verwendeten Komponenten auf anhieb von dem verwendeten Betriebssystem unterstützt wird.
Eine weiter sehr schöne Eigenschaft von NetBSD (und bei einigen anderen BSD’s ist dies sicherlich auch der Fall) ist, dass man nicht gleich ein komplettes ISO-Image herunterladen muss. Sondern es reicht, wenn man die 1,44 MB großen Floppy-Images nimmt, diese auf zwei leere Disketten kopiert und man so dass System gemütlich über das Internet installieren kann. Auf den Disketten ist nämlich ein ausreichend kleiner Kernel zum Booten des System und die nötigen Werkzeuge zur Installation des Systems platzsparend untergebracht. So kann man sich auf alle Fälle schon einmal einen CD-Rohling sparen, was ja darin begründet liegt, dass das BSD-Derivat schließlich seinen Fokus auf die Portierbarkeit zu alten Workstations gesetzt hat und einige – wenn nicht sogar viele – dieser Rechnerarchitekturen zur ihrer damaligen Zeit einfach aus nicht Vorhandensein noch keine Unterstützung für optische Medien erfuhren. Als ein echtes Novum von NetBSD unter allen den von mir ausprobierten Unix-ähnlichen Betriebssystemen ist das Installationsprogramm „Sysinst“ zur Erst- oder Neuinstallation auf einem Rechner. Es ist ähnlich wie beim Sysinstall von FreeBSD ein textorientertes Dialogprogramm, welches im Gegensatz aller BSD’s und auch NetBSD im allgemeinen noch zusätzlich in der französischen, polnischen, italienischen und deutschen Sprache übersetzt ist. Einen weiteren Vorteil bietet das Programm, dass es bei jedem ausgeführten Schritt zur Einrichtung des Computer den jeweiligen Befehl am oberen Bildschirmrand anzeigt. So kann man, wenn man denn sich fit genug fühlt, beim nächsten mal auf Sysinst verzichten und die Befehle direkt auf der zur alternative stehenden Shell direkt eingeben. Sysinst bietet wie Eingangs schon erwähnt, gegenüber von sysinstall bei FreeBSD nur sehr wenige Optionen zur Konfiguration des Rechners. Alsbald währen das in Reihenfolge nach dem Booten vom Installationsmedium:

Auswahl der sprachlichen Übersetzung während der Installation in sysinst
Wahl des Tastaturschema
Hauptmenü

Im Hauptmenü stehen folgende Aktionen zur Verfügung

NetBSD auf die Festplatte installieren
Aktualisieren einer bestehenden NetBSD Installation
Erneute Installation oder zusätzliche Pakete installieren
Computer neu starten
Extras
Installationssystem beenden

Will man also nun auf einen Computer NetBSD installieren, so wählt man im Hauptmenü den ersten Punkt, welcher folgende Optionen in Reihenfolge ausführt:

die Wahl des Installationsumfang
Auswahl des Festplattenlaufwerk (wenn mehrere im Rechner vorhanden)
Bestätigung bzw. Abänderung der Festplattengeometrie
die Wahl, ob die gesamte Festplatte verwendet werden soll oder die Partitionstabelle abgeändert werden soll
Entscheidung ob der Bootcode in den MBR kopiert werden soll
setzen der Partitinsgrößen
setzen eines Namen für die Festplatte
Auswahl der Bootblöcke
Auswahl des Installtionsmediums
Auswahl der Netzwerkschnittstelle
Art der Netzwerkverbindung bzw Konfiguration per DHCP ermitteln
Auswahl über die Verfügung von IPv6
Möglichkeit zur Änderung der Host-Adresse
die Möglichkeit zur Übernahme der vorkonfigurierten Netzwerkeinstellung in das installierte System
setzen der Zeitzone
Wahl über das Passwort-Verschlüsselungsverfahren
die Möglichkeit das Root-Passwort bereits zu setzen
Wahl der Standartshell

Nach der Installation wird man direkt auf die Root-Shell geworfen und man kann zum Beispiel (man sollte sogar) mit den Textkomandos einen Benutzer erstellen. Denn wie gesagt: Ab hier kann man zur weiteren Konfiguration des System nicht auf sysinst setzen und muss stattdessen mit dem eingebauten Werkzeugen und der dazugehörigem Dokumentation sich auseinandersetzen. Das hieß für mich unter anderem, um die zweite Festplatte im Computer dann mit dem hauseigenen Dateisystem nutzbar zu machen, muss man die doch nicht so intuitiven Befehle disklabel, fdisk und newfs verwenden. Dies war eben aber mit ein relevanter Punkt, warum meine Wahl eben nicht auf OpenBSD fiel. Nicht gerade leichte Kost! Insbesondere dann, wenn das dann Laufwerke sind, die bereits schon Partitionen mit wichtigen Daten enthalten.
Ein Blick in den Aufbau und die Struktur des Dateisystems zeigt einen echt großen Vorteil der BSD-Linie im allgemeinen zu Linux. Es ist schlicht und ergreifend viel strukturierter und übersichtlicher aufgebaut. Gerade der Blick in das /etc -Verzeichnis sagt einem, wo man denn überhaupt hin muss.
Neben grundlegenden Unterschieden der BSD’s gegenüber z.B. Linux gibt es auch einige feinere von NetBSD zu den anderen. So werden alle zusätzliche installierten Programme nicht wie meistens üblich in das Verzeichnis /usr/bin abgelegt, sondern es wird ein eigener Baum /usr/pkg im Wurzelverzeichnis angelegt. Unter /usr/pkg/bin findet man so die Binärdateien und deren globalen Config-Dateien entsprechend unter /usr/pkg/etc. Also quasi ein weiteres usr-Verzeichnis unter /usr. Auch sehr schön, will man auf den Rechner mittels der SSH zugreifen, muss man nicht erst den entsprechenden openssh-Server nachinstallieren, sonder man aktiviert diesen lediglich in der /etc/rc.conf durch hinzufügen der Zeile sshd=YES. Und überhaupt kann man sagen, dass der Distributionsgedanke, der sich mit Linux sehr stark entwickelte und weiter verbreitet wurde, unter den BSD’s viel konsequenter weitergeführt wird. Man installiert sich eben das komplette Basisset und hat dann eben auch alle wichtigen Werkzeuge wie den GNU C-Compiler sofort an Bord und kann sofort loslegen zu programmieren und kompilieren. Und das ohne, dass gleich mehrere Gigabyte an Festplattenplatz belegt sind und erst einmal vor der Entscheidung steht: „Welche Grafische Oberfläche nehme ich den nun?“. Das spiegelt sich auch in der Verfügbarkeit von Dokumentationen und Hilfen aus dritter Hand wieder. Während es unzählige Linux-Distributionen und nochmal so viel zum Quadrat an Büchern und Internetforen zu der jeweiligen gibt, gibt es lediglich inzwischen eben nur vier BSD-Varianten und ein paar ganz wenige Modifikationen und Fork’s für eine Spezialanwendung von diesen. Das heißt, die Menge an bisher verfügbaren Printmedien und Howto’s im Internet kann man zwar an beiden Händen abzählen, sind aber absolut inhaltlich auf den Punkt und somit brauchbar. Auf NetBSD herunter gebrochen kann man beispielsweise sagen: Kommt man in diesem nicht weiter, so kann man hier die Online-Dokumentation von OpenBSD zu Rate ziehen (OpenBSD ist schließlich eine Abspaltung von NetBSD).
NetBSD hat aber auch einige Schwächen. So kann man zum Beispiel das System nicht über mehrere Festplattenlaufwerke verteilt installieren. Desweiteren ist es mit dem ifconfig Befehl nicht möglich, die MAC-Adresse des Netzwerkinterface zu ändern. Leider ist es mir auch bisher nicht gelungen, es unter VirtualBox als eine virtuelle Maschine zu installieren.

Hiermit seien somit noch ein paar Links genannt:

Offizielles Online-Handbuch von NetBSD

Die deutsche Ausgabe des FreeBSD Online-Handbuch

Die deutsche Ausgabe des OpenBSD Online-Handbuch

Wiki von bsdgroup.de

NetBSD – Einführung von Dirk Lindloff

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Im Sumpf

Dank eines Bekannten der gebürtig aus Österreich stammt, bin ich am Sonntagabend auf ein Stück Radio gestoßen, welches man in Deutschland nur noch selten antrifft. Radio FM4, alternativer Jugendkulturradiosender des Österreichischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ORF). Genauer gesagt ist es die Sendung Im Sumpf, die mit den beiden Journalisten, Autoren, DJ’s und auch selbst Musikern Fritz Ostermayer und Thomas Edlinger einem tiefgründigen journalistischen Einblick in Musik und vielen weiteren hörenswerten rund um den Globus fernab des Mainstream gibt.
Vor gut zwei Jahren nämlich hatte ich mir mal ein Archiv mit einem Konzertmittschnitt der isländischen Post-Rock-Gruppe Sigur Ros dank dem Filesharing aus dem Netz geladen. War ich doch sehr darüber froh, einen Mitschnitt aus dem Internet gefischt zu haben, der sogar in deutscher Sprache an- und abmoderiert und im Rahmen des ORF im Fernsehen oder Hörfunk mal übertragen wurde. So was gibt dem nämlich eine räumliche und zeitliche Authentizität. „… das letzte mal hier im Sumpf hatten …“ – wohl eine Bühne, Club oder der Konzertsaal in Wien, wo die Band . Doch weit gefehlt. Was ich da auf die Ohren bekommen habe, ist die sonntags von 21 – 23 Uhr stattfindende Radiosendung „Im Sumpf“, die sich eben mit allen Facetten der Musik auseinandersetzt.

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Wenn Debian, dann Ubuntu

Vor nunmehr zwei Wochen habe ich das bestehende Debian Linux auf meinem Heimrechner durch ein aktuelles Ubuntu ersetzt. Der entscheidende Auslöser zu diesem Entschluss wahr, dass bei dem entfernen von Paketen, die ich mir testhalber zum Überprüfen der Kompatibilität des neuen iPod nano unter Linux installiert habe, durch Unachtsamkeit ein falsches Paket zum löschen markierte, wodurch ich mir die halbe Gnome-Umgebung zerschossen habe. Die einzig schnelle Art das System schnell ohne große Fummelei wieder vollständig zum laufen zu bringen, ist die Neuinstallation auf Basis des aktuellen Testing-Snapshot. Doch diese Herangehensweise entpuppte sich als sehr Fehlerhaft, da einige Programme ihren Dienst nicht mehr so zuverlässig verrichteten, wie sie es vorher bei Lenny taten. Ich nehme mal stark an, dass dies dadurch herzuleiten ist, weil das Debian-Projekt den Testing-Zweig von Lenny eingefroren hat, was bedeutet, dass man zwar Fehler in den verwendeten Pakete beseitigt, aber keine neueren Versionen mehr mit aufgenommen werden und dies dennoch wohl zu Komplikationen mit den Paketen der ISO-Images führt. So habe ich mal die Gelegenheit beim Schopf gepackt und mir die aktuelle Version von Ubuntu aus dem Internet heruntergeladen und mal wirklich auf den Produktivrechner installiert. Und mir fallen da nur folgende Worte ein: „Wow! – Das läuft vielleicht was von fluffig!“ Denn obwohl es sich rein technisch auch um ein Debian-System handelt, besitzt es einige Stärken gegenüber seinem Vorbild, die wohl auf die nicht so strenge Einhaltung von quell offenen Paketen zurück zu führen ist. Als erstens und bei genauerer Betrachtung fällt die Unterstützung von Grafikkarten auf, die bei denen des Chipherstellers ATI besonders grausam ist und sogar bei der von mir verwendeten Radeon 9800 Pro es bei anderen Distributionen noch mal eine Spitze auf den Eisberg der Unzumtbarkeit setzt. Statt dessen bietet das Paket xorg-driver-fglrx eine saubere Erkennung der Grafikkarte als es unter anderen Systemen selbst mit einer Vielzahl von Tricks in den wenigen aussichtslosen Versuchen in der Vergangenheit auf Anhieb hin bekommen hätte. Ein großer Vorteil ist es nun, das ich endlich (vlt. mal wieder) in meiner Paketverwaltung einzelne Pakete der Gnome-Suite entfernen kann, ohne das man dabei das komplette Envoirement deinstallieren muss. – Dies war nämlich genau der Punkt, warum ich mir unter Debian die halbe grafische Oberfläche zerschossen habe. Denn Programme wie zum Beispiel die Standard Spielesammlung, die Bildschirmschoner oder einen VOIP-Client der jedes mal bei der Standartinstallation mit installiert werden, benötige ich nun wirklich nicht und kann von daher mir die Ressourcen auch sparen. Sehr zu meiner Überraschung ist es sogar möglich, Google Earth als vorgefertigtes Debian-Paket aus einer für jede Ubuntu-Version extra angepassten Paketquelle für unfreie Software im Bereich Multimedia und Unterhaltung zu installieren. Ein echt tolles Feature was man in den Nautilus Dateimanger eingebaut hat – und welches ich so noch nirgendwo in einem anderen Betriebssystem gesehen habe – ist, dass wenn man mit dem Mauszeiger auf eine Audiodatei fährt, an dem Symbol eine kleine Sprechblase mit einem weiteren kleinen Notensymbol erscheint und nach nur einem kurzen Augenblick die Audiodatei anfängt abzuspielen. Wenn man dann mit der Maus wieder von dem Symbol wegfährt stoppt die Wiedergabe wieder. Das ist extrem praktisch, wenn man in irgendwelche Titel rein- oder sie mal anhören möchte ohne sie dabei in eine Playliste laden zu müssen bzw. die bestehende damit auch noch zu zerstören oder der Audiostream im Realplayer nicht unterbrochen werden muss. Eine absolute Erlösung unter Ubuntu ist aber, das anstatt dem Paket flashplayer-mozilla unter Debian das Paket flashplayer-nonfree verwendet wird. Denn nach irgendeinem Distupgrde unter Lenny wurde von flashplayer-mozilla eine neue Version eingespielt, die unter den Gnome-Browsern Galeon und Epiphany nicht mehr performede und man gezwungen wahr, wenn man Flashinhalte recht flüssig darstellen wollte, auf den Firefox umzustellen. Für mich, der einen Webbrowser nutzen möchte, der sich in den Gnome-Desktop (optisch) integrieren soll, ist so was ziemlich doof.
Aber Ubuntu zeigt für mich auch einige Schwächen. Was ich nämlich sehr schade finde ist, das statt dem normal üblichen Gnome-Applet zum Beenden oder Herunterfahren des Computers ein eigenes und umfangreicheres eingesetzt wird, welches sehr groß durch die Mithinzunahme der Logout und Switch User Befehle ist. Es bietet keine Möglichkeit, die letzte Aktion als vorgewählt zu übernehmen und bei einer nicht-Bestätigung den Computer nach einem Zeitlimit automatisch diese erneut ausführen zu lassen. Für Benutzer einer Tastatur mit entsprechender Zusatztasten bedeutet dies wieder einen Mehraufwand an Interaktion durch das Drücker der Tabulator-Taste oder mit der Maus. Ein weiteres Problem stellt mal wieder der Feed-Aggregator Liferea dar. Wie bei einem voran gegangenem Artikel beschrieben ist er nicht in der Lage, die Einstellungen im Heimatverzeichnis einer neueren Programmversion in eine ältere zu übernehmen. Das schlimme dabei ist, das es sich im Gegensatz zu damals nur um einen Versionsunterschied mit Nummer hinter dem zweiten Komma handelt. Man muss dazu sagen, dass die noch aktuelle Version Ubuntu 8.04 (Hardy Heron) eine ältere Version von Gnome und GTK verwendet als die zur Zeit eingefrorene Version bei Debian Lenny. Aber letztendlich wird dieses Problem bestimmt sehr bald dadurch gefixt sein, dass nämlich für Ende des Monats die Ubuntu-Version 8.10 (Intrepid Ibex) zur Veröffentlichung geplant ist.

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2 Wochen iPod nano

Wie in einem vorhergehenden Artikel geschrieben, habe ich mir den neuen iPod nano von Apple als neuen mp3-Player zukommen lassen. Mein erster iPod überhaupt. In den letzten zwei Wochen habe ich nur diverse Podcats gehört. Aber das macht auf diesem Gerät auch richtig Spaß. So muss man sich zum Beispiel nicht darum kümmern, Episoden eines abonnierten Podcast’s zu löschen, wenn man diese zu Ende gehört hat. Dies ist gerade bei Abonnements wie die der öffentlich-rechtlichen Funkanstalten praktisch, die jeden Werktag eine Folge im Rahmen eines Programms veröffentlichen. Neue und entscheidende Funktionen, welche Apple in die 4. Generation des iPod nano eingebaut hat, wie Genius, das ausführen von Spielen oder dem Schütteln, was bewirkt, dass der Player zufällig zu einem anderen Titel in der Playlist springt, habe ich bewusst deaktiviert und noch nicht ausprobiert, da ich ja wie bereits erwähnt in erster Linie Podcast’s höre.
Obwohl es der iPod im allgemeinem durch seine Popularität geschafft hat, neben den von iTunes unterstützten Plattformen Windows und Mac OS X auch von Linux angesprochen werden zu können, ist es mir mit dem jüngstem Spross noch nicht gelungen dies zu schaffen. Irgendwie widersprechen sich die Artikel zum iPod im Wiki von Ubuntuusers ein wenig. Auf der einen Seite ist es möglich durch die Installation des Paketes hfsplus ihn beschreibbar zu machen, ohne dass man ihn vorher mit FAT32 neu formatieren muss, andererseits ist dies aber doch notwendig, um die Video fähigen Geräte zu beschreiben zu können. Hier muss ich mal sehen, wie ich dass demnächst geregelt bekommen.
Es gibt aber noch einen zweiten kritischen Punkt in meinen Augen, wo ich den Kauf des iPod fast schon wieder bereue. Da ich ihn mir in rot zugelegt habe – die einzige Farbe der Regenbogenkollektion die Apple von nun an anbietet aber für meinem Geschmack wirklich dazu passt – konnte ich nicht so einfach in irgendeinen Laden spazieren und das Geld auf die Theke legen um dann anschließend wieder glücklich nach Hause zu gehen, sondern ich musste ihn mir direkt bei Apple online bestellen. Mit Geräten in der Farbe rot beteiligt sich das Unternehmen weiter an der Kampagne „(Product) red“, bei der zehn US-Dollar pro verkauften Gerät zur Bekämpfung von HIV in Afrika gespendet werden. Über den Sinn und Erfolg solcher Kampagnen und den dahinter stehenden Organisationen kann man sich nun trefflich streiten. Fest steht, wieder musste ich eine neue Identität im Internet erzeugen. Und sogar mit Post-Adresse. Das schlimmste ist nur, dass durch die Abwicklung des Geschäftes die angegeben e-Mail Adresse nun zum Abwurf von Werbung genutzt wird. Seriöse – aber dennoch unerwünschter Spam über irgendwelche Produktneuigkeiten jeglicher Art.

Veröffentlicht unter Apple