WLAN am Raspberry PI einrichten

Der Net-Installer des Debian-Port Raspbian für den Raspberry Pi ist recht übersichtlich und auf der Projektseite hier dokumentiert. Da ich in dem Fall zu Anfangs lediglich immer nur ein Grundsystem mit einem SSH-Server auf eine SD-Karte werfe, gibt es keine Möglichkeit, dass man sich mit dem Pi out of the Box via WiFi ins Netz verbinden kann. Leider fehlt bei einer Standart-Debian-Installation auch das Toolkit um WLAN-Adapter zu konfigurieren. Also muss dieses als erstes nach installiert werden:

apt-get install wireless-tools wpasupplicant

Da ich mich auch für den allgemein bei den Pi’s sehr beliebten Edimax EW7811Un USB-Adapter entschieden habe, hilft es auf folgende Weise zu verifizieren ob dieser vom System im eingesteckten Zustand ordentlich erkannt wurde.
Durch Eingabe von lsusb sollte das WLAN-Gerät über den USB-Host-Adapter mit seinen vollen Namen aufgelistet werden.
Mit lsmod kann man prüfen, ob das entsprechende Kernelmodul zu den Realtek-Chip mit geladen wurde. In diesem Fall heisst dies 8192cu.
Als finale Möglichkeit zu Überprüfen ob der Edimax einsatzbereit ist, kann man sich mit iwconfig mal die „aktuelle“ Konfiguration des WLAN-Interface anzeigen lassen. Entscheidend dabei ist, das es einen Eintrag mit wlan0 gibt.

Wenn das alles gegeben ist, kann man mit restlichen Konfiguration weiter machen.

Als erstes muss das WLAN-Gerät in die Datei /etc/network/interfaces hinzugefügt und die Konfigurationsparameter mitgegeben werden. In diesem Fall soll die IP-Adresse via DHCP bezogen werden und es wird in der letzten Zeile ein Verweis auf die Konfigurationsdatei wpa_supplicant.conf gesetzt.

/etc/network/interfaces:

# This file describes the network interfaces available on your system
# and how to activate them. For more information, see interfaces(5).

# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback

# The primary LAN-network interface
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet dhcp

# The Edimax USB-WiFi interface
auto wlan0
allow-hotplug wlan0
iface wlan0 inet dhcp
        wpa-driver wext
        wpa-conf /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf

Die eigentliche WLAN-Konfiguration mit den Parametern zum Aufbau der (verschlüsselten) Verbindung wird unter /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf definiert. In dem Fall WPA/WPA2 verschlüsselt. Sollte die Datei noch nicht existieren, dann erstellt man sie einfach.

/etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf:

network={
        ssid="_Name_des_Netwerk_"
        scan_ssid=1
        proto=RSN
        key_mgmt=WPA-PSK
        pairwise=CCMP TKIP
        group=CCMP TKIP
        psk="_Absolut_sicheres_Passwort_"
}

Mit dem Befehl ifup wlan0 wird dann das Interface neu gestartet und soll eine IP-Adresse beziehen mit der es sich dann versucht ein zu wählen. Ein Neustart des gesamten Raspbian tut aber auch nicht weh. Wenn ein ifconfig wlan0 als Ausgabe plausible Adress- und Netzmaskenwerte gibt, dann wurde alles richtig gemacht.

Im Wiki des Ubuntu-Forum gibt es auch sehr hilfreiche Howtos und Erklärungen zu Thema, die einem weiter bringen.
http://wiki.ubuntuusers.de/WLAN/Installation
http://wiki.ubuntuusers.de/WLAN/wpa_supplicant

Saubere MacPorts

Nach Jahren der Updaterei und neues Mac OS X Betriebssystem hinüber bügeln, tut es einfach mal gut, alle Programme via MacPorts mal zu deinstallieren und wieder neu zu installieren. Dabei werden automatisch alle Versions-Leichen, welche nicht mehr benötigt werden und Bibliotheken die einst mal mit installiert wurden weil ich Programm XY mal kurz ausprobiert habe, mit gelöscht.
Anbei eine Liste von Programme, die ich standartmässig auf einem Mac installiere:

sudo port -v -fp uninstall installed && sudo port -v install erlang gnupg2 irssi mc minicom mtr py27-ipython py-pip py-serial py-py2app nmap rtmpdump simh tcpdump tcpflow tmux w3m watch wget

Danach klappt’s auch wieder mit den Verlinkungen sauber.

Update:

Anmerkung vom Clemens:

In diesem Kontext auch hilfreich: wiederholt sudo port uninstall leaves ausführen. Das gleiche mit ein bisschen mehr Toolchain drumrum: sudo port install port_cutleaves; port_cutleaves.

Programme unter Mac OS X deinstallieren

Einem Thema, welchen ich mich bisher verweigert habe, ist das Deinstallieren von Programmen unter Mac OS X. Es ist ja ganz praktisch, dass die meisten Programme dank ihres Application-Framework keine Routinen für das Installieren und wieder Deinstallieren benötigen. Es bleiben aber dennoch ja nach Programm in folgen Verzeichnen programmspezifische Daten zurück.

– Voreinstellungen in ~/Library/Preferences/
– Hilfsdaten und Cache in ~/Library/Application Support/
– gespeicherte Programme in ~/Library/Saved Application State/

Meistens habe ich diese Dateien von Hand aus den Verzeichnen heraus gefummelt. Aber vor einigen Tagen habe ich mal diverse Deinstallations-Programme ausprobiert, die es einem ermöglichen per ‚Drag & Drop‘ ein Programm auf dieses zu ziehen und die Meta-Daten gleich automatisch mit löschen. Unter diesen Lösungen gibt es allerdings auch Potenzial, mit der sich das ein wenig weiter automatisieren lässt. AppTrap ist eine kleine Erweiterung für die Systemsteuerung, die einen kleinen Hintergrundprozess startet und schaut, ob der Benutzer ein Programm aus den Applikationenordner löscht, und löscht damit auch alle anderen Programmspezifischen Daten. Man sollte vielleicht aber die Abfrage eingeschaltet lassen, da dieser Mechanismus auch greift, wenn die Programme sich selbst aktualisieren und man so Gefahr läuft, dass die Daten auch dann weg sind, wenn man es nicht möchte.

Ein anderes Thema sind aber Programme oder Betribessystemkomponenten, die eine Installationsroutine mitbringen. Sie befinden sich in einem .pkg oder .dpkg Paket. Hier reicht nicht das einfache verschieben des Programm-Icon in den Papierkorb – wenn es überhaupt eines gibt. Sondern man will unter Umständen wieder Teile aus dem systemweiten Ordnern /Library und /System entfernen. Seit Ewigkeiten gibt es mit dem Paketmanager OSXPM ein Tool, welches diese Funktion auch beherrscht. Problem ist aber, dass das Programm bei neueren Mac OS X Versionen als Snow Leopard (10.6.x) nicht mehr lauffähig ist, da es für die PowerPC-Architektur geschrieben wurde und die neuen Betriebssystemversionen keinen PowerPC-Code mehr ausführen können.
Abhilfe hierbei schafft hierfür endlich nach langer Zeit das Programm UninstallPKG welches vom corecode-Entwicklerteam für ca 7 € angeboten wird. Es listet ausschliesslich alle Programme und Komponenten auf, die mit einer Installationsroutine auf dem System installiert wurden und man kann diese – beziehungsweise dessen verwaisten Einträge – wieder löschen. Hintergrund ist: Das das Mac OS X einen eigenen ProperyList-Eintrag für jede Komponente führt, der so wieder heraus genommen werden kann.

Die Wolke in der eigenen Hand

Seit der iTunes-Version 11.2 und iOS 7.0.3 hat nun Apple das vollzogen, wovon ich nie gedacht hätte, dass es passieren würde. Man kann die Kalender- und Kontaktdaten nun nicht mehr lokal über WiFi oder USB zwischen Computer und iPhone/iPad synchronisieren. Stattdessen braucht man dazu seine Apple-ID um das über die iCloud abzugleichen. Aber die iCloud kommt für mich nicht in Frage, da die Daten nichts auf fremden Servern zu suchen haben, die zu allen Überfluss auch noch im Ausland stehen. Ich weis schliesslich nicht, ob sie dort auch verschlüsselt abgelegt werden und muss eventuell davon ausgehen, dass irgendwelche staatlichen Behörden auf diese Server zugriff haben. Deswegen habe ich nun beschlossen, einen meiner Raspberry Pi’s dazu zu nutzen und auf ihn ownClod installieren, der sicher in meiner eigenen Wohnung steht. Mit ihm werde ich meine Kalender- und Kontaktdaten über mein lokales Netz austauschen, währenddessen die Bilder-, Audio- und Applikationen sowieso ich über USB synchronisiere.

Raspberry Pi für ownCloud

Raspberry Pi für ownCloud

Anbei ein kleiner Workaround zur Installation von ownCloud.

Ich entscheide mich hierbei für den Webserver nginx, der wohl etwas Ressourcen schonender als der Apache-Webserver ist und flüssiger läuft.

Auf dem Server werden also folgende Komponenten zur ownCloud mit installiert:

  • nginx Webserver
  • PHP5
  • SQLite (Datenbank auf Dateibasis)
  • sowie diverse Pakete zum Performancegewinn

Nachdem man sich via http://www.raspbian.org/RaspbianInstaller mit den Raspbian-Installer ein Debian Weezy Grundsystem installiert hat, installiert man sich mit raspi-config ein sehr praktisches Konfigurationswerkzeug, um auf dem System ein paar grundlegende Einstellungen für das Gerät vorzunehmen.

sudo apt-get install raspi-config
sudo raspi-config
  1. change_locale zu „en_US.UTF-8“ für das komplette System (Ansonsten meckert ownCloud, dass es zu Fehlern bei Dateinamen mit Sonderzeichen kommen kann)
  2. memory_split auf „16“ MB einstellen. Dies ist die kleinst mögliche Einstellung. Die GPU bekommt somit 16MB.
  3. overclock auf „Medium“ 4. „Finish“ und danach die Frage nach dem Reboot mit „Yes“ beantworten.

Paketlisten aktualisieren

sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade

Benutzer erstellen

sudo groupadd www-data
sudo usermod -a -G www-data www-data

Installation der Pakete

 sudo apt-get install nginx openssl ssl-cert php5-cli php5-sqlite php5-gd php5-curl php5-common php5-cgi sqlite php-pear php-apc curl libapr1 libtool curl libcurl4-openssl-dev php-xml-parser php5 php5-dev php5-gd php5-fpm memcached php5-memcache varnish

SSL Zertifikat erstellen (gültig für 1 Jahr)

sudo openssl req $@ -new -x509 -days 365 -nodes -out /etc/nginx/cert.pem -keyout /etc/nginx/cert.key
sudo chmod 600 /etc/nginx/cert.pem
sudo chmod 600 /etc/nginx/cert.key

nginx Webserver konfigurieren

sudo nano /etc/nginx/sites-available/default

Hier löscht man den kompletten Inhalt und fügt stattdessen den unten stehenden ein.
Darauf achten, dass man die IP-Adresse „192.168.XXX.XXX“ mit der des Raspberry Pi ersetzt.

server {
listen 80;
  server_name 192.168.XXX.XXX;
  rewrite ^ https://$server_name$request_uri? permanent;  # enforce https
}

server {
listen 443 ssl;
server_name 192.168.XXX.XXX;
ssl_certificate /etc/nginx/cert.pem;
ssl_certificate_key /etc/nginx/cert.key;
root /var/www;
index index.php;
client_max_body_size 1000M; # set maximum upload size
fastcgi_buffers 64 4K;


location ~ ^/owncloud/(data|config|\.ht|db_structure\.xml|README) {
  deny all;
}


location / {
  try_files $uri $uri/ index.php;
}

location @webdav {
  fastcgi_split_path_info ^(.+\.php)(/.*)$;
  fastcgi_pass 127.0.0.1:9000;
  fastcgi_param SCRIPT_FILENAME $document_root$fastcgi_script_name;
  fastcgi_param HTTPS on;
  include fastcgi_params;
}

location ~ ^(?.+?\.php)(?/.*)?$ {
  try_files $script_name = 404;
  include fastcgi_params;
  fastcgi_param PATH_INFO $path_info;
  fastcgi_param HTTPS on;
  fastcgi_pass 127.0.0.1:9000;
}
}

Danach in folgender Datei die Werte „upload_max_filesize“ sowie „post_max_size“ auf 1000M setzen.

sudo nano /etc/php5/fpm/php.ini
upload_max_filesize = 1000M
post_max_size = 1000M

Am Ende der Datei noch folgendes einfügen:

upload_tmp_dir = /srv/http/owncloud/data

Als nächstes muss folgender Ordner mit den dazugehörigen Rechten erstellt werden

sudo mkdir -p /srv/http/owncloud/data
sudo chown www-data:www-data /srv/http/owncloud/data

PHP konfigurieren

sudo nano /etc/php5/fpm/pool.d/www.conf

Hier ändert man folgende Zeile von:

listen = /var/run/php5-fpm.sock

zu

listen = 127.0.0.1:9000

Webserver und PHP neustarten

sudo /etc/init.d/php5-fpm restart
sudo /etc/init.d/nginx restart

ownCloud installieren
Als letztes wird ownCloud installiert. Folgende Befehle müssen abgearbeitet werden.

wget http://download.opensuse.org/repositories/isv:ownCloud:community/Debian_7.0/Release.key
apt-key add - < Release.key echo 'deb http://download.opensuse.org/repositories/isv:ownCloud:community/Debian_7.0/ /' >> /etc/apt/sources.list.d/owncloud.list
apt-get update
apt-get install owncloud

Nun lässt sich der Server im lokalen Netz aufrufen. In meinem Fall ist das https://192.168.1.104/owncloud. Als letztes muss nur noch ein Administratorkennwort und ein Benutzername festgelegt werden. Somit ist die Installation vollends abgeschlossen.

Der schnellste Weg, Adressbücher und Kalender in die eigene Wolke zu laden, führt über die Webanwendung von Owncloud, die Dateien im VCF- und ICS-Format importieren kann.

Bei Adressbüchern (.vcf) klappte der Import im Versuch allerdings nicht immer reibungslos. Bei einem Adressbuch, in dessen Feldern Doppelpunkte vorkamen, brach der Import leider ab. Im Zweifel muss man vor dem Import noch an den Daten feilen. Auch Gruppen ließen sich nicht importieren, da ownCloud sie als regulären Adressbuch-Eintrag interpretierte. Ein Fehler, der hoffentlich bald behoben wird.

Weiterführende Links:
Artikel bei iRights.info
Das Howto im RaspberryPi-Forum

QBASIC Primzahlgenerator

Vor einer halben Ewigkeit hatte auch ich mich mal ein wenig mit der Programmiersprache BASIC auseinander gesetzt. Um genau zu sein, mit der Microsoft-Implementation QBASIC, die mit den DOS-Versionen 5 und 6.x kostenlos ausgeliefert wurde. Irgendwann bekam ich auch ein seinerzeit schon ein völlig veraltetes Lehrbuch zu QBASIC in die Hände, welchem eine Diskette mit Beispielprogrammen im Sourcecode beilagen. Eines davon war ein Generator für Primzahlen. Irgendwann hatte mir ein Bekannter geholfen, diesen Generator so auszubauen, dass er etwas flexibler mit den Start- und Endwerten war. Ein Riesen Nachteil von QBASIC zu dem etwas grösseren und kostenpflichtigen Quickbasic war, dass es keinen Compiler besass um aus dem Code einen direkten für die DOS-Shell ausführbaren Maschienencode zu erzeugen. Das erstellte Programm kann nur im BASIC-Interpreter selbst ausgeführt werden. Und so habe ich QBASIC und den Primzahlgenerator über die Zeit bis heute auf allen meinen Computerplattformen mit dem DOS-Emulator DOSBox mitgeschleift.

Neulich kam ich aber dann doch mal auf die Idee, dass man den Generator mit einer populäreren Sprache auf eine aktuelle Plattform implementiert. Der Hauptbewegpunkt dabei ist, dass der Generator so direkt die Rechenleistung des Computer nutzen kann und nicht noch eine Emulationsebene zwischen Programm und Hardware die ganze Geschichte ausbremst. Kurzum: so arbeitet er viel schneller.
Interessant war aber dann doch die Möglichkeit, welche Compiler und IDE’s es so gibt, die mit dem Q(uick)BASIC-Dialekt noch zurechtkommen und so ein Kompilat für ein aktuelles Mac OS, Linux oder Windows erstellen können. Hier bin ich mit QB64 fündig geworden. Es läuft auf allen diesen Plattformen, zuzüglich der Android-Plattform für Mobilgeräten.

Aber vielleicht werde ich mich dennoch mal hinsetzen und den Generator in einer aktuellen und populäreren Sprach wie zum Beispiel C, Erlang oder Python neu implementieren. Wobei letzteres nicht so toll performen wird, da Python eine Interpretersprache ist. Obwohl ich mir sicher bin, dass es da bereits Lösungen gibt.

Anbei hier der Sourcecode des Generator in QBASIC