Endlich auch mal eine SSD

Nachdem ab heute die dreijährige Garantie von meinem Apple MacBook Pro abgelaufen ist, habe ich mich entschieden, das Gerät ein wenig zu pimpen. Neben dem Austausch des Arbeitspeicher – von insgesamt vier auf acht Gigabyte – werde ich die 320 Gigabyte grosse Festplatte durch eine etwas kleinere 250 Gigabyte grosse Solid State Disk (SSD) ersetzen. Diese Maßnahmen sollen dem Gerät noch einmal einen kleinen Speedpump geben. Wurde uns ja schliesslich seit Jahren erzählt, dass wir immer schnellere Prozessoren brauchen, hat sich in den letzten Jahren doch heraus kristallisiert, dass doch die Festplatten mit ihren drehenden und sonstig bewegenden Teilen den Flaschenhals in einem Computer bilden.

Für meinen Laptop habe ich mich nun also für die Samsung 840 Basic-Variante mit 250 Gigabyte entschieden. Da der Computer, in der sie verbaut wird, schon eben drei Jahre alt ist, gibt sich allerdings schon eine kleine Einschränkung: Die Disk ist für die aktuelle Serial-ATA-Schnittstelle mit bis zu einer Transferrate von 6 Gigabit pro Sekunde konzipiert, während die Schnittstelle im Computer maximal 3 Gigabit pro Sekunde in der Lage zu transferieren ist. Zum Glück ist aber der S-ATA-Bus gegeneinander auf- und abwärts kompatibel. So kann ich zwar nicht die volle Leistung der SSD ausschöpfen, aber sie liegt deutlich über die einer konventionellen Festplatte, so dass zumindest der Bus bis zum Maximum ausgenutzt wird. So liegen die Lese- und Schreibgeschwindigkeit in einem Benchmark beide bei 210 bis 220 Megabyte pro Sekunde. Obwohl sie laut Datenblatt bis zu 540 Megabyte pro Sekunde lesen und 250 Megabyte pro Sekunde schreiben kann. Die herkömmliche Festplatte schaffte in dem selben Benchmark nur 210 Megabyte pro Sekunde im Lesen und 65 Megabyte pro Sekunde im schreiben.

Benchmark HDD

Benchmark HDD

Benchmark SSD

Benchmark SSD

Eine Anwendung, wo dieses Kernfeature schon deutlich zum Tragen kam, war das Verschlüsseln des Datenträgers auf Dateisystemebene. Hat diese mit FileVault2 bei der 320 Gigabyte grossen Festplatte über fünf Stunden gedauert, so waren es mit der 250 Gigabyte SSD nur noch 45 Minuten.
Ausserdem ergeben sich durch den Einsatz einer Solid State Disk noch zwei weitere Effekte: Zum einem ist eine SSD vom Gewicht viel leichter als eine herkömmliche Festplatte. Gemessen habe ich 45 Gramm (SSD) zu 104 Gramm (HDD). Das macht auch den tragbaren Computer insgesamt um circa 60 Gramm leichter. Ausserdem kommen hier keine beweglichen Teile mehr zum Einsatz, welche angetrieben werden müssen. So eine SSD verbraucht also auch weniger Strom. Was dazu führt, dass zum einem der Akku ein klein wenig mehr geschont wird und zum anderen, wenn sie extern über USB konnektiert werden, sie damit mal endlich die USB-Spezifikation hinsichtlich der Stromaufnahme nicht überschreiten.

Erwähnenswert wäre noch, welche Software ich für den „Plattentausch“ genutzt habe. Mit dem Carbon Copy Cloner habe ich die ursprüngliche Festplatte auf die Zielplatte, welche über FireWire oder USB extern an dem Rechner angeschlossen ist, eins zu eins geklont. So braucht diese dann nur noch einfach getauscht werden, ohne dass irgendetwas neu installiert werden muss.
Da es sich aber nicht um eine original von Apple verbaute SSD handelt, schaltet das Mac OS X den Trim-Befehl nicht ein. Obwohl der Befehl im Betriebssystem vorhanden ist, muss er manuell eingeschaltet werden. Hier empfiehlt sich das Programm Trim Enabler.

ZEVO ZFS Community Edition für Macintosh

Nach ewigen Hin und Her gibt es nun den Treiber für ZFS in einer kostenlos downloadbaren Community Edition. Der Nachteil von dieser gegenüber der vorherigen Kaufversion ist allerdings, dass man über das GUI-Frontend in den Systemeinstellungen keine Volumes erstellen kann, sondern nur den Intigritäts-Check durchführen kann.
Also werde ich hier mal einen kurzen Workaround aufstellen, wie man sich unter der Konsole ZFS-volumes erstellt und verwaltet.

Mit dem Befehl ls -l /dev/disk* lässt man sich erstmal alle verfügbaren Datenträger anzeigen.

sommteck:~ franky$ ls -l /dev/disk*
598 0 brw-r-----  1 root  operator    1,   0 27 Jul 21:26 /dev/disk0
600 0 brw-r-----  1 root  operator    1,   1 27 Jul 21:26 /dev/disk0s1
602 0 brw-r-----  1 root  operator    1,   2 27 Jul 21:26 /dev/disk0s2
604 0 brw-r-----  1 root  operator    1,   3 27 Jul 21:26 /dev/disk0s3
606 0 brw-r-----  1 root  operator    1,   4 27 Jul 21:26 /dev/disk1
835 0 brw-r-----  1 root  operator    1,   5 19 Aug 10:42 /dev/disk2
839 0 brw-r-----  1 root  operator    1,   6 19 Aug 10:42 /dev/disk2s1

Für eine detaillierte Auflistung aller Datenträger benutz man die Funktion list des Kommandozeilenprogramm diskutil.

sommteck:~ franky$ diskutil list
/dev/disk0
   #:                       TYPE NAME                    SIZE       IDENTIFIER
   0:      GUID_partition_scheme                        *320.1 GB   disk0
   1:                        EFI                         209.7 MB   disk0s1
   2:          Apple_CoreStorage                         319.2 GB   disk0s2
   3:                 Apple_Boot Recovery HD             650.0 MB   disk0s3
/dev/disk1
   #:                       TYPE NAME                    SIZE       IDENTIFIER
   0:                  Apple_HFS Simba                  *318.9 GB   disk1
/dev/disk2
   #:                       TYPE NAME                    SIZE       IDENTIFIER
   0:     FDisk_partition_scheme                        *2.1 GB     disk2
   1:               Windows_NTFS Ohne Titel              2.1 GB     disk2s1

In der Ausgabe sieht man drei Datenträger.
/dev/disk0 ist der Erste und gleichzeitig die Festplatte des Computer auf der ich das hier veranstalte. Auf ihm liegt die Partitionstabelle, die EFI-Firmware des Computer selbst, die Partition mit dem Computerbetriebssystem und allerlei Daten, und eine spezielle Recovery-Partition für das Mac OS.
/dev/disk1 wird als ein weiteres Laufwerk angezeigt, ist aber in Wirklichkeit die Computerfestplatte und deshalb noch einmal aufgelistet, da es sich um ein LogicalVolume von Apple’s CoreStorage handelt, welches verschlüsselt ist.
/dev/disk2 ist schlussendlich der 2 Gigabyte große USB-Stick den ich für das ZFS verwenden möchte. Er beherbergt erst einmal ein Windows-Dateisystem.

Da die bisherige Community-Edition bisher keine bootfahigen ZFS-Volumes erstellen kann, zeigt der Befehl zpool showdisks nur die Laufwerksgeräte an, die für den Treiber in Frage kommen und man sollte nicht in der Lage sein, seine Systempartition zu zerschiessen. Also wird nur der USB-Stick angezeigt, der in Frage kommt und den ich verwenden will.

sommteck:~ franky$ zpool showdisks

DISK DEVICE      SIZE  CONNECTION    DESCRIPTION
/dev/disk2    1,91GiB  USB           SanDisk U3 Titanium Media

Jetzt ans Eingemachte! Mit zpool create wird ein ZFS-Volume mit einer Disk erstellt.

sommteck:~ franky$ sudo zpool create -f ZFS-Disk /dev/disk2

Da jetzt nun ein Laufwerk mit ZFS vorhanden ist, wird der Befehl zpool list eine Ausgabe geben.

sommteck:~ franky$ zpool list
NAME        SIZE   ALLOC    FREE     CAP  HEALTH  ALTROOT
ZFS-Disk  1,78Gi   672Ki  1,78Gi      0%  ONLINE  -

Mit zpool status und dem Namen des gewünschten Pool lassen sich die Informationen vertiefen.

sommteck:~ franky$ zpool status ZFS-Disk
  pool: ZFS-Disk
 state: ONLINE
 scan: none requested
config:

	NAME                                         STATE     READ WRITE CKSUM
	ZFS-Disk                                     ONLINE       0     0     0
	  GPTE_20835C0B-2B01-4E41-B117-3E88498CD134  ONLINE       0     0     0  at disk2s1

errors: No known data errors

Disclaimer:
Für meine Übungsbeispiele habe ich bewusst USB-Sticks genommen, weil sie einfach, leicht und handlicher als Festplatten sind. Allerdings performen sie so überhaupt nicht. Das Kopieren einer ca 700 MB grossen Filmdatei dauert mit ZFS auf ihnen ein vielfaches an Zeit, als wenn auf einem Stick ein FAT oder HFS+ betrieben wird. Beim Versuch, ZFS auf eine 250 Gigabyte grosse externe Platte zu bringen, wurden die Daten tatsächlich mit der Geschwindigkeit geschrieben, die auch der Bus zu leisten vermag. In dem Fall eine IDE-Platte.

Apfelkuchen mit Streuseln vom Blech

Zutaten für 1 Portion:

  • 300 Gramm Mehl
  • 200 Gramm Margarine oder Butter
  • 100 Gramm Zucker
  • 1 Eier
  • 1 Packung Vanillezucker
  • 6 Äpfel (z.B.: Elstar)
  • 350 Gramm Apfelmus

Für die Streusel:

  • 200 Gramm Margarine oder Butter
  • 275 Gramm Mehl
  • 175 Gramm Zucker
  • 1 Teelöffel, gestrichen Zimt
  • 1 Prise Salz
  • evtl. Walnüsse oder andere Nüsse

Mehl, Fett, Zucker, Ei und Vanillezucker zu einem Teig verarbeiten und auf ein Blech verteilen. Für die angegebenen Mengen der Zutaten reicht ein etwas kleineres Obstkuchenblech. Dann die Äpfel schälen, in STücke schneiden und mit dem Apfelmus in einer Schüssel vermischen. Die Masse auf den Teig geben.

Zu den Streuseln: Das Fett im Topf schmelzen, vom Herd nehmen, die restlichen Zutaten vermischen un dazugeben. Diese Masse kurz abkühlen lassen und dann die Streusel erzeugen, indem man den entstandenen Teig in die Hand nimmt und zwischen beiden Händen zerbröselt. Natürlich am besten über den Kuchen auf dem Blech.

Dann auf mittlerer Schiene bei circa 175 Grad Celsius circa 45 Minuten backen. Aber Vorsicht: Immer beobachten, da Streusel verbrennen.

Dazu passt Sahne oder auch Vanilleeis. Man kann auch auf die Apfelmasse gehackte Walnüsse oder ähnliches geben. Und darüner dann die Streusel.

Kaputter Papierkorb

Neulich hatte mich der Finder auf dem Mac geärgert. Plötzlich konnte ich als Systemadministrator keine Daten ohne eine Passwortabfrage löschen. Dies betraf Daten die Systemweit verfügbar waren, als auch die Dateien im eigenen Benutzerverzeichnis. Die erste Vermutung war, dass irgend etwas mit den Rechten des gesammten eigenen Benutzerverzeichnis nicht stimmte. Eine kleine Recherche im Internet ergab aber, dass dies Problem schon öfter bei Nutzern auftrat. Das Problem war, dass die eigenen Schreib- und Leserechte für den eigenen Papierkorbordner gänzlich fehlten und so der Finder die zu löschenden Daten in den Papierkorb nicht verschieben konnte und sie stattdessen direkt löschen musste. Deswegen die Passwortabfrage.
Um jetzt den Papierkorb aber wieder benutzbar zu machen, gibt es eine Möglichkeit, bei der man auf dem Terminal folgenden Befehl absetzt, um sich die versteckten Ordner und Dateien im Finder anzuzeigen lassen.:

defaults write com.apple.finder AppleShowAllFiles -boolean true;killall Finder

Alternativ kann man dies auch mit hübschen GUI-Programmen wie Onyx machen.

Ist der Ordner des Papierkorb im Finder sichtbar, so kann man nun über die Ordnerinformationen ihn die nötigen Rechte zurück geben.

Weichware für den Mac Teil IX

OSXFuse

Seit dem Erscheinen des Mac OS X 10.7 Release wird der NTFS-3G Treiber MacFUSE nicht mehr weiterentwickelt, da er unter Lion Abstürze provuzierte und im Finder keine NTFS-Laufwerke mehr beschreiben konnte. Im Terminal hingegen ging dies noch.
Die Lösung ist OSXFuse als das neue MacFuse. Es macht dort weiter, wo MacFUSE aufgehört hat, ist aber voll kompatibel zum MacFUSE, löst deren Probleme und wird aktiv weiterentwickelt. Ist also scheinbar ein aktiver Fork des Ganzen und wer erwähnte Probleme hat, sollte auch einmal OSXFUSE versuchen.

 

Tunnelblick

Tunnelblick bietet Zugriff auf sichere Virtual Private Networks. Die freie Software verbindet den Anwender auf Knopfdruck mit getunnelten und vor Zugriffen aus dem öffentlichen Internet geschützten Verbindungen.
Tunnelblick ermöglicht die komfortable Nutzung von VPNs. Per Doppelklick auf das Tunnelblick-Symbol verbindet man sich mit einem eingerichteten VPN. Tunnelblick nutzt dazu das freie Programm OpenVPN sowie die Verschlüsselung mittels OpenSSL. Die benötigten Installationsdateien sind in Tunnelblick enthalten.