Tastatur-Layouts unter dem X Window System

Gestern Abend habe ich mal wieder meine BSD-Grundkenntnisse mit dem aktuellen Release von NetBSD aufgefrischt. Für die Einstellung des verwendeten Tastatur-Layouts bin ich bei meiner Internetrecherche auf die Manpage des OpenBSD-Befehls xkeyboard-config gestoßen. Wobei eine Auflistung der am meisten gebräuchlichsten Tastatur-Modellen und -Layouts für die Sprache eigentlich in jedem Betriebssystem und Anwendungsprogramm zur Bearbeitung von Texten enthalten ist. Aber in keinem Dokument habe ich sie so übersichtlich veranschaulicht gesehen. – Meine Güte, es gibt – oder es gab zumindest mal – ein ‚Yahoo Internet Keyboard‚?

Mehr noch: Neben Tastatur-Typ und -Layout gibt es noch Möglichkeiten zur Konfiguration für einen Wechsel zwischen unterschiedlichen Sprach-Layouts mit bestimmten Tastenkombinationen, der Konfiguration über das Verhalten der Windows-Taste, oder der Kompatibilität zu dem Tasten-Code von Sun’s alten Solaris-Betriebssystem.

Es gibt in der Konfiguration von Spracheinstellungen, sowie Zeichensätzen, bei Betriebssystemen und Anwendungen so einige tiefe Fässer, in die ich nicht gerne hineinschaue, weil man für den korrekten Betrieb einiges Beachten muss. Aber diese Manpage von OpenBSD hat zumindest mir etwas Licht in das Dickicht zu den Einstellungsmöglichkeiten einer Tastatur gebracht.

Links:
Guide Konfiguration X Window System unter NetBSD
Manpage setxkbmap NetBSD
Guter tabellarische Übersicht der Tastaturlayouts in OpenBSD

Ich habe die tabellarische Übersicht der OpenBSD-Version zusätzlich mal in mein Wiki eingepflegt.:
https://sommteck.net/wiki/doku.php?id=openbsd:manpage_xkeyboard-config

Grundkonfiguration vom DHCP-Client unter (Debian-) Linux

Im Schnitt passiert es mir ungefähr einmal im Jahr, dass ein Datenträger mit einer Linux-Installation denn Computer wechselt. Auch wenn dabei bei allen betroffenen Systemen eine dynamische Zuordnung der IP-Adressen in den Netzwerken stattfindet, ist das Problem, dass das Linux – im meinen Fällen Debian-Derivate – die Schnittstelle an der festen MAC-Adresse des Ursprungssystem fest macht. Ergo ist nach dem Einbau des Datenträgers im neuen Host trotz aktiviertem DHCP-Client erst einmal keine Verbindung mit dem Netz möglich. Es muss wieder dazu gebracht werden, eine neue IP-Adresse vom DHCP-Server anzufordern.

Dazu Anlass für mich genug, meine Linux-Grundkenntnisse um die Lektion der manuellen Grundkonfiguration einer Netzwerkschnittstelle auszubauen.

Link zum eigenen Wiki-Eintrag Grundkonfiguration DHCP-Client

Hilfreichen Konsolen-Befehlen für macOS

Die deutsche Apple-Nachrichtenseite MacTechNews hatte vor 3 Wochen einen Artikel mit einer kurzen Sammlung an Terminal-Befehlen für den Mac. Die Seite beruft sich auf den GitHub-User Marcel Bischoff, der eine von ihm selbst kuratierte englischsprachige Liste mit Terminal-Kommandos, fein säuberlich sortiert nach Anwendungszwecken und Aufgaben pflegt. Von der bereits von MacTechNews gekürzten Auswahl an Befehlen, habe ich mir die für mich interessantesten Befehle genommen und in diesem Artikel aufgelistet.

1. Dateien und Ordner

Immer alle Dateinamens-Erweiterungen im Finder anzeigen:
defaults write -g AppleShowAllExtensions -bool true
Inhalte von zwei Ordnern vergleichen:
diff -qr /Pfad/zu/Ordner1 /Pfad/zu/Ordner2
.DS_Store-Dateien entfernen:
find . -type f -name '*.DS_Store' -ls -delete

2. Time Machine

Backup-Intervall anpassen:
sudo defaults write /System/Library/LaunchDaemons/com.apple.backupd-auto StartInterval -int Intervall_in_Sekunden
Beispiel: Intervall auf eine Stunde setzen:
sudo defaults write /System/Library/LaunchDaemons/com.apple.backupd-auto StartInterval -int 3600
Backups lokal speichern, wenn das externe Speichermedium nicht verfügbar ist:
sudo tmutil enablelocal

Diese Einstellung kann mit sudo tmutil disablelocal wieder rückgängig gemacht werden. Beide Befehle funktionieren nur bis einschließlich macOS 10.12 Sierra, ab macOS 10.13 High Sierra sind sie obsolet.

3. Festplatten, SSDs und Volumes

Alle Platten und Partitionen anzeigen:
diskutil list
Dateiberechtigungen reparieren:
sudo diskutil repairPermissions /

Dieser Befehl funktioniert nur bis einschließlich macOS 10.10 Yosemite, da spätere Versionen die Systemdateiberechtigungen automatisch schützen.

4. Betriebssystem

Ausführlichen Systembericht erzeugen:
sudo sysdiagnose -f ~/Desktop/
Status der Kernelerweiterungen anzeigen:
sudo kextstat -l

Über diese Auswahl an Befehlen hinaus sind auf der GitHub-Seite von Marcel Bischoff noch zahlreiche weitere Kommandos zu finden, beispielsweise aus den Themenbereichen Netzwerk, Audio, Sicherheit und Apps. Darüber hinaus stellt er in einer weiteren Übersicht eine ganze Reihe von Kommandozeilen-Apps vor.

Ein weiteres Thema ist persönlich bei mir, dass ich die Konfigurations-Datei .profile im Benutzerstammverzeichnis regelmäßig bearbeite. Zum Beispiel – und das ist das wesentliche bei mir – um Aliases zu erstellen und bearbeiten. Um die Datei neu einzulesen, dachte ich mir immer, müsse man sich als Benutzer immer wieder im System ab- und wieder neu anmelden. Aber zum Glück gibt es da aus der restlichen Unix-Derivaten- und Linux-Welt den Befehl source. Einfach eintippen mit dem Pfad der Konfigurationsdatei, die geändert wurde.:

source Example:
source ~/.profile

Links:

    MacTechNews-Artikel vom 03. Oktober 2019
    GitHub-User Marcel Bischoff – Appearance
    GitHub-User Marcel Bischoff – Command Line Apps

Thimbleweed Park

Endlich ist es soweit! Nach gut zweieinhalb Jahren Entwicklungszeit ist das auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter finanzierte Point-&-Click-Adventure Thimbleweed Park am 30. März veröffentlicht worden. Im Herbst 2014 hatte ich mich mit 50,-$ während der Finanzierungskampagne daran beteiligt. Sehr witzig dabei finde ich nach wie vor die Beschreibungen zu den abgestuften Finanzierungsbeiträgen. Diese reichten von einer reinen Spende für die Absolution, weil man die alten LucasArts-Adventure-Spiele in seiner Jugend raubkopierte, bis hin zu 10.000,-$ mit einer Namenspende für einen Charakter im Spiel und jeder menge Goodies.

Thimbleweed Park

Das Spiel ist auch von den LucasArts Adventure-Design-Legenden Ron Gilbert und Gary Winnick entwickelt worden. Und das sieht man dem Spiel an. Es ist grafisch und funktional den LucasArts-Adventure-Spielen der späten 80er und frühen 90er Jahren sehr stark angelehnt. Grobpixilige Grafik mit moderneren Effekten, Verben und Objekte im unteren Bildschirmteil, die zum Lösen der Rätsel miteinander kombiniert werden müssen, und wie einst bei Maniac Mansion und Zak McKracken üblich: Mehrere Charaktere, die abwechselnd gesteuert werden müssen.

Sehr nett: Die Entwickler haben in ihrem Blog und in einem eigenem Podcast während der Entwicklungszeit einen Einblick in den Fortschritt, den Aufbau der Spielmechanik und der Programmierung gegeben. Am Ende musste noch der Veröffentlichungstermin verschoben und Geld nach geschossen werden damit das Spiel fertig wird. Einziges Manko: Die deutsche Übersetzung ist nicht so rund geglückt, wie es bei den alten Klassikern Monkey Island, Maniac Mansion und Zak McKracken der Fall war. Aber es hat sich gelohnt! Ich denke, ich werde es mit großer Begeisterung spielen.

Absolution für die raubkopierten Versionen von Maniac Mansion and Monkey Island in der Jugend.

Auch ein netter Zufall ist es, dass Ron Gilberts Designnachfolger Tim Schafer bei LucasArts mit seiner im Jahr 2000 gegründeten Firma Double Fine Productions nach der überarbeiteten Neuauflage von Day Of The Tantacle im Frühjahr des letzten Jahres, so ziemlich fast Zeitgleich jetzt am 18. April die Neuauflage seines ursprünglich bei LucasArts im Jahr 1995 erschienen Adventures Full Throttle auch eine Neuauflage veröffentlichen wird. Eines von den alten Spielen, welches ich selber tatsächlich noch nicht gespielt habe.

Die kommenden Monate werden also zeitlich für mich dann doch etwas haarig werden, weil ich eigentlich im Moment keine Zeit für komplexere Spiele habe. – Zumindest wird mir aber nicht langweilig werden.

Links:
1. Thimbleweed Park auf Kickstarter
3. Website zu Thimbleweed Park
4. Blog zu Thimbleweed Park
5. Thimbleweed Park Audio Podcast der Entwickler im iTunes Podcast-Verzeichnis
6. Gamasutra-Artikel zu Thimbleweed Park
7. Double Fine Productions, Inc.
8. Veröffentlichung von Full Throttle Remastered im April

macOS 10.12.2 Sierra: Änderungen bei SSH Keys und Passphrase

Mit dem macOS Sierra Update 10.12.2 setzt Apple nun auf die OpenSSH-Version 7.3p1. Im Gegensatz zu früheren Mac-OS Versionen gibt es seit 10.12 Sierra für die Speicherung von SSH-Passphrasen im Schlüsselbund keinen grafischen Abfragedialog mehr. Um Passphrasen und Kennwörter nun im Schlüsselbund ablegen zu können, muss die SSH-Konfigurationsdatei um die Option UseKeychain yes ergänzt werden. Dies lässt sich auch für einzelne Hosts festlegen.

Beispiel:

…

Host Servername
    Hostname 192.168.5.23
    User sommteck
    IdentityFile ~/.ssh/PrivatKeyName
    UseKeychain yes
AddKeysToAgent yes …

OpenSSH lädt die Keys außerdem nicht länger automatisch in den ssh-agent, dies passe das Verhalten von macOS an das OpenSSH-Projekt an.
Falls die Passphrase nicht im Schlüsselbund gespeichert wird, erkundige sich SSH deshalb immer wieder neu nach dem Kennwort. Um den oder die SSH-Schlüssel wieder im Agent verfügbar zu machen, muss die SSH-Konfigurationsdatei um den Zusatz AddKeysToAgent yes ergänzt werden.

Update 18. Oktober 2021 19:04 Uhr:

Mit dem Konsolenbefehl ssh-add -K ~/.ssh/PrivatKeyName lassen sich die privaten Schlüssel auch manuell an den SSH Agent hinzufügen. Ebenso lassen sich auch all jene privaten Schlüssel anzeigen, die im SSH Agent bereits gespeichert sind.:

sommteck@MacBook-Pro ~ % ssh-add -l
2048 SHA256:wBLcJPCf9URvi8Pfk+nvI5nybU8+0nfEwAYCOTA3ix4.ssh/alix_id_rsa (RSA)

Weiterführende Links:
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/macOS-10-12-2-Sierra-Aenderungen-bei-SSH-Keys-und-Passphrase-3588517.html
https://developer.apple.com/library/content/technotes/tn2449/_index.html