screen: „No more PTYs“ error

Auf einem Linux-Server, auf welchen ein Ubuntu 10.04 läuft, kam bei dem Versuch als eingelogter Benutzer eine screen-Session zu starten die Fehlermeldung ‚No more PTYs, Sorry, could not find a PTY‚. Als angemeldeter root-User funktionierte es hingegen einwandfrei.
Damit man als einfacher Benutzer auf dem Rechner screen dennoch benutzen kann, sollte man schauen, dass man sich in der Gruppe tty befindet und die entsprechenden Zugriffsrechte für /dev/pts und dem Verzeichnis /dev/ptmx richtig gesetzt sind.

Folgender Befehl löste dann das Problem:

mount -t devpts /dev/ptmx /dev/pts

Um das Pseudodateisystem automatisch zu mounten, ist am besten folgende Zeile in die /etc/fstab einzutragen:

/dev/ptmx /dev/pts devpts defaults 0 0

Kopieren des öffentlichen Schlüssels für die SSH unter Mac OS X

Vor wenigen Tagen habe ich meinen kleinen Home-Server mit einem neuen System von grundauf neu aufgesetzt. Da ich schliesslich ein fauler Mensch bin und mich es ziemlich nervt auch noch für eine SSH-Sitzung mir ein Passwort zu merken, nutze ich also für so einen Fall die Authentifizierung über Public-Keys. Aber aus welchen Gründen auch immer, es gibt unter Mac OS X leider nicht das Programm ssh-copy-id, um den öffentlichen Teil des Schlüsselpaars auf den gewünschten Host zu kopieren. Stattdessen kann man das aber auch über den klassischen Unix-Weg der kleinen Dinge mit Pipe und Ausgabeumleitung erledigen. Bevor man dies tut, sollte man prüfen ob im Benutzer-Verzeichnis des Zielrechners der Ordner .ssh/ bereits existiert. Wenn nicht, so kann man diesen über die normale SSH-Benutzeranmeldung mit Passwortabfrage unter folgendem Befehl erstellen:

ssh user@server.tld 'mkdir .ssh'

Mit dem folgendem Befehl wird nun der Publik-Key des Schlüsselpaar aus dem lokalem .ssh-Ordner ausgelesen, an den Server umgeleitet und in das dortige .ssh-Verzeichniss eingefügt.

cat .ssh/id_rsa.pub | ssh user@server.tld 'cat >> .ssh/authorized_keys'

Jetzt ist es aber immer noch möglich sich mit dem Passwort anzumelden. Damit man sich nun mit dem Key anmelden kann, setzt man die Optionen

PasswordAuthentication no
UsePAM no

in der Konfigurationsdatei des SSH-Servers. Schlussendlich wird der dieser neu gestartet.

Der Flash(en)-Hals

Bis gestern habe ich doch tatsächlich geglaubt, dass ein PC mit einem 2,1 Gigahertz 32 Bit Prozessor und anderthalb Gigabyte Arbeitsspeicher nicht mehr Leistungsfähig genug ist um Flash-Filme – Beispielsweise von YouTube oder Google-Video – im Vollbildmodus flüssig abzuspielen. Nach über zwei Jahren der Abstinenz einer Internetverbindung auf meiner nativen Windows XP Installation und der Benutzung hauptsächlich von Linux für produktive (Internet-) Geschichten habe ich das Windows mal wieder in mein Netzwerk integriert und dabei einfach mal die aktuelle Flash-Playerversion von Adobe mit installiert. Dabei hat sich heraus gestellt, dass die Videos im Vollbild mit dem original Windows-Codec auch absolut flüssig ablaufen. Auf meinem Apple MacBook mit einem Intel Core 2 Duo unter Safari taten sie das perse von Anfang an. Nur dort fing bei der Umstellung auf Vollbild der Prozessorlüfter an zu blasen. Unter Linux kann man statt dessen im Vollbild immer ein – wenn auch leichtes – Ruckeln wahrnehmen. In der Vergangenheit hatte ich ja unter Linux schon ein paar Probleme mit der Wiedergabe von Flash-Inhalten zu kämpfen. Grundsätzlich war und ist es generell so, dass bei der Verarbeitung von animierten Flash-Inhalten sehr viel Rechenzeit benötigt wird und eben bei der Vollbildanzeige von Videos dann sogar die komplette dafür drauf ging. Ganz klar, dass passiert auf allen Betriebssystemplattformen. Unter Debian Lenny kam dann auch noch das Elend hinzu, dass mit dem Update des dafür zuständigen Paket flashplayer-mozilla selbst die Wiedergabe der kleinen Flash-Elemente unter dem „falschen“ Webbrowser absolut nicht mehr performten. Das heißt, dass wenn man wie ich als einen Standartbrowser Galeon benutzt, der zwar nicht mehr aktiv weiter entwickelt wird, aber dennoch für ein modernes Web gerüstet ist, dann für die Nutzung der Flash-Inhalte entsprechend einen populären Browser wie den Firefox zusätzlich verwenden muss. Dieses Elend nahm mit dem Wechsel von Debian zu Ubuntu zum Glück wieder ein Ende. Denn Ubuntu setzt statt dem Paket flashplayer-mozilla flashplayer-nonfree ein. Doch nach der Pest ist wieder vor der Pest. Das Problem mit dem enorm hohen Ressourcenverbrauch besteht immer noch.
Daran lässt sich also erkennen, dass frei Softwareprojekte, die eben keine Lizenzen für Technologien ausgeben möchten weil es eben dem Konzept von freier Software widerspricht und sie den entsprechende Quellcode wieder selber für dritte zugänglich machen aber dennoch diese Technologien anbieten möchten, auf willkürlich vom Lizenzinhaber vorgefertigt eingeschränkte proprietäre Lösungen angewiesen sind. Im Umkehrschluss bedeutet dies.: Dass zum einem die Firma Adobe meiner Wahrnehmung nach nicht gewillt ist, den Player für die Anzahl an freien Betriebssystem und deren Variationen individuell anzupassen und zum anderen die jeweiligen Projekte aufgrund des fehlen der frei zugänglichen Quellen es auch nicht möglich ist, dies selber zu tun um damit die Software zu optimieren.
Letztendlich muss man also doch sagen, dass mein 2 Gigahertz-Bolide – wenn man von einigermaßen aktuellen Spielen mal absieht – trotz seines Alter von ungefähr sechs Jahren längst noch nicht zum alten Eisen gehört. Tagtägliche Aufgaben wie zum Beispiel die Nutzung des Internet, Text- sowie Büroarbeit, Multimediawiedergabe und hin und wieder mal der Bearbeitung von multimedialen Inhalten lassen sich mit der „richtigen“ Wahl der entsprechenden Software problemlos meistern. Aber ein sechs Jahre alter PC ist halt sechs Jahre alt und nicht mehr ’state of the art‘ und das Alter macht sich bei der Konstellation bestimmter Programme und Plattformen bemerkbar, die dieses durch entsprechendes Coding nicht kompensieren können. Aber mal ganz abgesehen, ist dieser Rechner für seine Leistung doch schon ganz schön groß, laut und schwer. Zum Glück nehme ich für Anfang des nächsten Jahres leichte Rauchzeichen am Computerhorizont wahr (Macworld Expo!).

Veröffentlicht unter Linux

DOSBox vs. DOS-EMU

Seit meinem Umstieg auf Ubuntu 8.04 (Hardy Heron) macht das Spielen mit DOSBox auch nicht mehr so recht Spaß. Denn irgendwie lassen sich die Cursortasten nicht richtig ansprechen. Jeder Versuch das Tastenlayout im DOSBox eigenem Keymapper neu zu gestalten bringt keine Besserung. Der Keymapper interpretiert weiterhin die Pfeil-nach-links-Taste mit der Funktion der ‚Alt-Gr‘-Taste und diese wiederum mit der ‚Return‘-Taste. An der dem Tastaturlayout von Ubuntu und dem DOS-Treiber für eine deutsche Tastatur innerhalb von DOSBox liegt es auch nicht. Einzige Abhilfe, damit es nicht langweilig wird, schafft die Installation von DOS-EMU, auch wenn dieser Emulator durch das Fehlen einiger Features bei den Spielen nicht so rockt wie DOSBox. Ein solches Verhalten hat aber bisher auch noch niemand in einem Forum geschildert.
Damit man aber dennoch seine DOS-Programme benutzen kann, hier mal eine kleine Anleitung wie beide Emulatoren auf die selben Daten zugreifen können. In meinem Beispiel habe ich sämtliche Ordner, Programme und Daten, auf die ausschließlich beide Emulatoren zugegriffen werden soll, in ein eigenes Verzeichnis mit dem Namen DOS im ~/.dosbox -Verzeichnis gelegt. Dieses wiederum wird sowohl durch das entsprechende editieren der dosbox.conf unter DOSBox als und durch dem im Beispiel angegebenen Link im ~/.dosemu -Verzeichnis direkt in beiden Emulatoren als DOS-Laufwerk C: gemountet.

~$ cd .dosemu/drive_c
~$ cp autoexec.bat config.sys ~/.dosbox/DOS
~$ cd.. && mv drive_c drive_bak
~$ ln -s ~/.dosbox/DOS/ drive_c

Liferea sucks!

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass Liferea ein richtiges Stück an scheiße Software geworden ist? Einmal gestartet muss man nämlich jede Minute damit rechnen dass das Programm sich die ganzen 100% CPU-Zeit einverleibt. Dann es zu beenden ist unmöglich, denn es frisst sich in dem Arbeitsspeicher fest und man muss den Prozess explizit über dem Prozess-Manager abwürgen. Aber als ob das nicht schon lästig genug ist. Seit Version 1.4.xx ist es nicht mehr möglich einen Artikel wieder als ungelesen zu markieren. Hat man nämlich mal einen Artikel (ausversehen) als gelesen markiert, obwohl man dies warum auch immer nicht tat, will man ihn nicht gleich als wichtig markieren, was bei stetigen hinzukommen neuer Artikel dazu führt dass man ihn schneller aus den Augen verliert. Ungelesene Artikel werden schließlich mit einer dicken Zahl hinter dem Abonnement-Name angezeigt. Und als ob das nicht auch noch schon schlimm genug währe. Das übelste an dem Programm ist, dass es bei einem Wechsel von einer aktuelleren Version auf eine nur etwas ältere nicht in der Lage ist, die Preferences zu übernehmen. Zum Beispiel bei einem Linux-Distributionswechsel. Folglich gehen also alle Abonnements mit allen alten und wichtig markierten Artikel verloren und man muss alles wieder händisch erneut konfigurieren. Dabei fing doch alles so toll an und Liferea war ein so schönes Programm.

Veröffentlicht unter Linux