Herausragende Musikalben – „The Joshua Tree“ von U2

Veröffentlichung: 1987

The Joshua Tree ist das fünfte Studioalbum von U2 gewesen und erschien am 9. März 1987. Musikalisch begann die Band Blues und Folk in ihr Songwriting mit einzubeziehen. Diese Einflüsse sind vor allem in den Songs Running to Stand Still und Trip Through Your Wires zu erkennen. Die Band beschloss, den Schauplatz des Albums allgemeinem nach Amerika zu verlegen, und im Besonderen in die Wüste im Südwesten der USA. So fanden die Fotoaufnahmen mit dem niederländischen Fotografen Anton Corbijn für das Platten-Cover in der kalifornischen Mojave-Wüste und im Death-Valley-Nationalpark statt. Dort entstand auch das Foto eines allein wachsenden Josuabaums (Josua-Palmlilie), der auch dem Album den Titel gab. Auch inhaltlich setzt sich The Joshua Tree in den Liedtexten mit Amerika auseinander. Zum einen ist da wieder das Thema Wasser und Wüste – welches schon Bestandteil des Album-Covers ist, auf das im Song In God’s Country Bezug genommen wird. Zum anderen wird in dem Lied Bullet the Blue Sky Bezug auf die damalige US-amerikanische Politik im mittelamerikanischem Staat El Salvador genommen. Im Song Mothers of the Disappeared geht es schließlich um eine Klage für die Mütter zehntausender Desaparecidos – meist völlig unschuldigen Menschen, die in den 1970er- und 1980er-Jahren von lateinamerikanischen Militärdiktaturen als angebliche Staatsfeinde heimlich entführt und dann meist gefoltert und umgebracht wurden.
Letztendlich wurde das Musikvideo für Where the Streets Have No Name in Los Angeles und das Musikvideo für I Still Haven’t Found What I’m Looking For in Las Vegas aufgenommen.

Links:

Herausragende Musikalben

Gleich eines vorweg: Musik ist immer eine Sache des persönlichen Geschmacks!

Zu der Musik von Interpreten, Musikgruppen und Komponisten habe ich dann immer noch unterschiedlich ausgeprägte Musikgeschmäcker und es resultiert ein entsprechendes Hör- sowie Konsumverhalten der jeweiligen Veröffentlichungen und deren Urheber. Diese ist bei mir in 3 Gruppen eingeteilt.:

Da gibt es auf der einen Seite Interpreten, Musikgruppen und Komponisten, von deren Musik ich nur eigentlich recht wenig anfangen kann. Allerdings gibt es durchaus einige wenige Lieder, welche mir dann doch gefallen. Dies kann nur der eine „Hit“ sein oder vielleicht auch mal bis zu 2 Dutzend über ihre gesamte Schaffenszeit. – Nur wird das dann dazu führen, dass ich im höchsten Fall nur eine oder einige wenige Veröffentlichungen mir gegen Geld zulegen werde – die, wenn überhaupt, nur einen geringen Anteil aller Veröffentlichungen ausmachen.

Auf der anderen Seite gibt es dann die Musiker, von denen ich schon auf irgendeiner Art und Weise Fan bin. Das heißt, dass ich von ihnen einen überwiegenden Teil, wenn nicht sogar (fast) alle Musikalben mir auf CD gekauft habe.

Da zwischen gibt es aber dann die Gruppe von Musikern, die zu denen gehören, bei denen ich prinzipiell erst einmal nur einige veröffentlichte Lieder mag, aber diese dann doch während ihrer Schaffenszeit ein Musikalbum veröffentlichten, dessen musikalischer Stil mir deutlich gefällt und ich recht schnell Zugang gefunden habe. So sehr, dass ich die CD vom Anfang bis zum Ende ohne Pause geradlinig durchhöre, sich dabei über alle Stücke wie ein roter Faden durchzieht und ich keine Strecken der Langeweile verspüre.

Und über diese sogenannte dritte Gruppe von Interpreten und Musikgruppen werde ich in den folgenden Monaten eine kleine Serie an Artikeln schreiben, da sie mich mit einem bestimmten Musikalbum gekriegt haben. – Egal ob ich bereits davor einige Lieder kannte, vielleicht mochte oder auch nicht.

Veröffentlicht unter Musik | Verschlagwortet mit

IDKFA – Full Doom Remake Album

Ich denke ja, dass bei ID-Softwares Computerspiel Doom neben der Grafik, der Spielsteuerung, Spielprinzip und dem Level-Design auch die Musik einen Teil des Erfolgs mit ausgemacht hat. Die Hintergrundmusik des Spiels wurde von Robert Prince komponiert. Es handelt sich hierbei um MIDI-Sequenzen, die großenteils Musikstücken aus dem Metal-Genre, wie Rise von Pantera und Behind the Crooked Cross von Slayer, nachempfunden sind. Mir gefiel sie jedenfalls von Anfang an. Irgendwann habe ich mit einem Level-Editor für die spiel typischen WAD-Dateien diese MIDIs herausextrahiert, um die Musik nur als solche anzuhören. Die MIDI-Dateien wurden mit den Jahren immer wieder durch neue Sequenzer überarbeitet, dass sie etwas mehr und mehr klingen, wie mit richtigen Instrumenten im Studio eingespielt. Im Internet gibt es inzwischen zahlreiche Websites von Retro-PC-Enthusiasten, wo sie als Klangbeispiele für die Entwicklung der PC-Soundkarten in der Nachschau herhalten. So gab es auch bereits eine Klangauffrischung im Rahmen des Brutal-Doom Projekts, welches das Ziel hat, die originalen Doom-Titel aus den 1990er Jahren um weitere spielerische Elemente zu ergänzen.
Im Jahr 2016 hat dann schließlich der US-amerikanische Videospielkomponist und Sound-Designer Andrew Hulshult die Musik vom allerersten Doom-Spiel gänzlich neu arrangiert und vertont. – Und was dabei herauskam ist meiner Meinung richtig gut gelungen, denn es klingt nun nicht mehr danach, als ob die Instrumente durch einen Computer-Synthesizer erzeugt worden, sondern nach richtiger Heavy Metal und Gothic Musik.

Direktlink

Das Gute dabei ist, dass man sich nicht nur auf den bei YouTube veröffentlichten Audio-Stream verlassen muss, sondern die klanglich hochwertigeren mp3- und Flac-Dateien des neuen Soundtracks herunterladen kann.

Links:

MP3-Dateien aus der Tonspur einer DVD erzeugen

Meine DVD-Sammlung besteht fast nur aus Musik-DVDs. Von einigen der darauf enthaltenen Konzerte und Musik-Video-Clips, mochte ich dann immer auch eine Audioversion im MP3-Dateiformat bei einzelnen Lieder, beziehungsweise bei Konzerten eine AAC-codierte m4a-Datei mit Kapitelmarken. – Wobei man sagen muss, dass das MP3-Format selber auch Kapitelmarken unterstützt, nur gibt es bloß eine handvoll Software-Player die Kapitelmarken überhaupt unterstützen, bei den Hardware-Player ist mir selber sogar überhaupt keiner bekannt. Grund ist wahrscheinlich, dass die Funktion der Kapitel erst in einer Weiterentwicklung des MP3-Formats implementiert wurde, wo es sich bereits so weit etabliert hatte, dass es auch keine Rolle mehr gespielt hatte. Auch die Funktionalität der Kapitelmarken in AAC-codierten m4a-Dateien hat in der Music-App auf Apples iOS mal mehr oder weniger zuverlässig funktioniert.

Mein Workflow für die Extraktion von dem Audio auf der DVD sah seit dem Jahr 2003 so aus, dass ich am Computer die DVD mit einem Software-Player abgespielt habe und für den Vorgang ein Wave-Editor das Signal aus dem Audio-Mixer des Betriebssystems aufnahm. Dieses Verfahren war sehr störungsanfällig, da ich sicherstellen musste, dass kein anderes Programm mit Klangwiedergaben in die Aufnahme reingrätschen durfte. Passierte dies, so war die Aufnahme hin und musste neu begonnen werden, und selbst wenn es bei dem ersten Versuch geklappt hatte, so war dies Verfahren dennoch auch zeitaufwendig, denn die Audio-Spur auf der DVD musste ja mindesten einmal in der gesamten Länge abgespielt werden. Danach ging es an das Zurchtstutzen der Enden durch Schneiden, die Anpassung des Signalpegels und dem re-Encoding in die MP3-Datei.
Für die AAC-codierten m4a-Dateien mit den Kapitelmarken musste ich die Aufnahme erst als Wave-Datei speichern, welche ich dann unter GarageBand in ein neues Podcast-Projakt importiert habe. Nur die Podcast-Funktion von Apples GarageBand ist in der Lage die gewünschten Kapitelmarken zu setzen. Und klar: die fertigen Aufnahmen mit allen Kapitelmarken dürfen dann nur als m4a-Datei mit AAC exportiert werden, wenn diese beibehalten werden sollen. Auch GarageBand ist nicht in der Lage MP3s mit Kapitelmarken zu erstellen.
Wenn ich ehrlich bin, so habe ich das Gefühl, dass gerade durch den Schritt des analogen Aufzeichnens meine Aufnahmen bisher schon qualitativ bereits gelitten haben.

Da mir vor ein paar Tagen nach langer Zeit mal wieder eine Konzert-DVD in der Stadtbibliothek in die Hände gefallen ist, von der ich mir einen Großteil der Songs als MP3-Dateien nochmals als eine Art Best-of zusammenstellen möchte, ist das Thema „Extrahieren der Audio-Spur von DVD“ mir wieder in den Fokus gerückt.

Soll direkt aus der Audio-Spur der DVD eine MP3-Datei erstellt werden, ohne dass eine Audio-Bearbeitung vorher stattfindet, ist der für mich beste Workaround nun folgender.:

  • Das ISO-Image der DVD mit HandBrake einlesen.
  • Ein Encoding-Preset wählen, was am Ende eine schlecht mögliches Ergebnis im Video-Encoding ergibt. Der Schnelligkeit halber, denn der Video-Stream wird sowieso dann wieder weggeworfen.
  • Bei den Audio-Einstellungen MP3 als Codec wählen und die gewünschte Bitrate wählen. Für Musik 192 zum Beispiel.
  • Dann kann das Encoding gestartet werden.

Für das eigentliche Extrahieren der Audio-Spur, die ja bereits im gewünschten MP3-Format im MP4-Container enthalten ist, kommt nun das wirklich unschlagbar gute Kommandozeilenprogramm ffmpeg zum Einsatz.

ffmpeg -i Sample.m4a -vn -acodec copy Sample.mp3

Am Ende noch vielleicht Dateinamen anpassen und die id3-Tags bearbeiten. – Fertig!

Soll die Audio-Spur vor dem finalen Encoding als MP3 oder als AAC-m4a-Datei noch bearbeitet werden, so muss die Audio-Spur erst einmal unkomprimiert von der DVD extrahiert werden. Wer wie ich am liebsten das MP4-Containerformat mit der Videodateiendung .m4v verwendet, so muss dieses erst einmal in HandBrake als Zielformat in ‚mkv Datei‘ geändert werden. Grund ist, dass es über HandBrake nur mit mkv-Dateien möglich ist, die Audiospur der DVD mit dem Quell-offenen Audiokompressions-Codec FLAC verlustfrei zu Encodieren. Unter den Audioeinstellungen kann als Codec noch zwischen ‚FLAC 16-Bit‘ und ‚FLAC 24-Bit‘ gewählt werden. Danach das Encoding wieder starten.

Für das Extrahieren der FLAC-Datei kommt nun wieder ffmpeg zum Einsatz.:

ffmpeg -i Sample.mkv -acodec flac Sample.flac

Die erzeugte FLAC-Datei mit der verlustfreien Audiospur kann dann mit dem Audioeditor Audacity geöffnet und bearbeitet werden.

Für mich stellt sich weiterhin das Problem mit den Kapitelmarken. Da GarageBand leider nur den Import von MP3- und Wave-Dateien unterstützt, muss ich das bearbeitete Audio mit Audacity erst als Wave-Datei exportieren. Dann die Wave-Datei wie bereits früher gehandhabt, in GarageBand in ein neues Podcast-Projekt importieren, setzen der Kapitelmarke und das Projekt als AAC exportieren, damit die Marken funktionieren.

Es sei noch angemerkt, dass HandBrake auch in der Lage ist, den Signalpegel der Audiospur mittels Gain anzuheben. Davon möchte ich aber abraten, da dies vermutlich am Ende zu einem permanenten Try-and-Error Spiel führt, bis der Pegel in einem sinnvollen Volumen erhöht ist. Ich zum Beispiel könnte nie vorhersagen, welche akustische Dynamik eine Tonspur hat, und sehr schnell sind bei der unvorsichtigen Handhabung des Reglers, Stellen innerhalb der Tonspur – wenn nicht sogar über die gesamte Länge – übersteuert. Deswegen möchte ich immer die Benutzung eines Audio-Wave-Editors für die Bearbeitung einer Tonspur empfehlen. Audacity ist seit Version 2.3 in der Lage die Übersteuerten Stellen einer Tonspur mit einer roten Markierung nun kenntlich zu machen.

Bei meiner aktuellen DVD aus der Stadtbibliothek handelt es sich um eine Konzertaufnahme der Rolling Stones aus dem Jahr 1998 anlässlich ihrer ‚Bridges To Babylon‘-Tour. Das Konzert – unter dem Titel „Bridges To Bremen“ – fand am 02. September 1998 im Bremer Weserstadion statt und wurde von den TV-Stationen in ganz Europa und Teilen Afrikas im Fernsehen live übertragen. Das ist einmal an Bildformat 4:3 und -qualität – und vor allem an dem Audio zu hören. Da dieses Konzert wahrscheinlich nicht für eine offizielle Vermarktung als Tonträger durch das Label aufgenommen wurde, wo es eigentlich immer noch eine Post-Produktion mit dem Mastering gibt, sondern nur direkt versendet wurde, haben die Tontechniker das Signal fleißig durch einige Kompressoren geschickt. Außerdem befinden sich so ziemlich in allen Titeln übersteuerte Stellen.

Leider hatte Apple im Jahr 2013 die Podcast-Funktion mit Erscheinen von GarageBand in Version 10 wieder entfernt und damit mir die Möglichkeit von Kapitelmarken in AAC-encodierten m4a-Dateien genommen.

Links: