Grundkonfiguration vom DHCP-Client unter (Debian-) Linux

Im Schnitt passiert es mir ungefähr einmal im Jahr, dass ein Datenträger mit einer Linux-Installation denn Computer wechselt. Auch wenn dabei bei allen betroffenen Systemen eine dynamische Zuordnung der IP-Adressen in den Netzwerken stattfindet, ist das Problem, dass das Linux – im meinen Fällen Debian-Derivate – die Schnittstelle an der festen MAC-Adresse des Ursprungssystem fest macht. Ergo ist nach dem Einbau des Datenträgers im neuen Host trotz aktiviertem DHCP-Client erst einmal keine Verbindung mit dem Netz möglich. Es muss wieder dazu gebracht werden, eine neue IP-Adresse vom DHCP-Server anzufordern.

Dazu Anlass für mich genug, meine Linux-Grundkenntnisse um die Lektion der manuellen Grundkonfiguration einer Netzwerkschnittstelle auszubauen.

Link zum eigenen Wiki-Eintrag Grundkonfiguration DHCP-Client

Meine eigene Fotogalerie

Eine eigene Online-Bildergalerie ist im Jahr 2019 nun wahrlich keine Wissenschaft mehr. Vor knapp 12 Jahren habe ich angefangen, meine Fotos auf der bereits für Hobbyfotografen etablierten Plattform Flickr hoch zu laden und war über die Jahre hinweg immer sehr angetan von dem Community- und dem sozialen Netzwerk-Aspekt der Nutzer untereinander. Daran wird sich hoffentlich in Zukunft auch erstmal nichts ändern. Auch, und gerade vielleicht deshalb, weil Flickr auf ein für mich – wie für viele andere auch – moderates und annehmbares Finanzierungsmodell bisher setzte.

Als ich vor 8 Jahren davon überging, mein Blog nicht nur als ein Nutzer von vielen bei WordPress.com  direkt zu führen, sondern es stattdessen auch selber zu Hosten, habe ich mich aus mehreren technischen Gründen für eine virtuelle Maschine eines bestimmten – auch in Deutschland nieder gelassenen – Hosters entscheiden. Allerdings ist bei dem für mich ausreichenden Einstiegspaket direkt eine Festspeicherkapazität von 100 Gigabyte im Angebot immer enthalten. Darunter für weniger Geld gibt es leider bei dem Anbieter nichts. Den Anbieter zu wechseln ist für mich aber auch keine Option, da ich mit dem Service, sowie dem Kunden-Support bisher immer recht zufrieden war. So blieben bisher von den pauschal-vertraglichen 100 GB gut über 90 Prozent immer ungenutzt.

Als ich vor zwei Jahren ein 6-monatiges Praktikum bei einem kleinen Datacenter in Frankfurt am Main absolvierte, bestand eine Aufgabe für mich darin, in einem zugewiesenen Web-Space eine Bildergalerie zu erstellen, um einerseits für Neukunden einen optischen Eindruck über das Unternehmen mittels Fotos zu den Unternehmensräumlichkeiten zu präsentieren. Andererseits sollten über diese Bildergalerie mit den bestehenden Kunden die Paketlieferungen der Computerhardware optisch auf Unversehrtheit dokumentiert werden. Im Rahmen der Recherchen für dieses kleine Projekt, habe ich mich für die Piwigo-Bildergalerie entschieden. Als großes Plus für Piwigo steht neben der seit 2002 kontinuierlichen Weiterentwicklung der Software, auch eine stete Weiterentwicklung von Smartphone-Apps sowohl für Android, als auch für Apple iOS.

Leider hat es nicht nur zu viel Zeit bis jetzt gebraucht, bis ich meinen Webserver auf eine neue virtuelle Instanz mit einem aktuelleren Linux migriert habe, sondern ich auch die Chance ergriffen habe, das Thema mit der Piwigo-Fotogalerie selbst auf den bisher ungenutztem Online-Speicherplatz für mich umzusetzen. In den kommenden Wochen werde ich dann alle Fotos, die ich bisher nur auf Flickr veröffentlicht habe, hier in meine eigene Galerie hochladen.

Update 22.12.2019 13:25:

Nun habe ich alle Fotos von meinem Flickr-Account, sowie viele von den inzwischen neuen Fotoalben auf meinem Smartphone in die eigene Piwigo-Galerie hoch geladen.

Links:
Piwigo (Wikipedia)
Piwigo Projektseite
eigenes Flickr-Fotoarchiv
eigene Piwigo-Gallerie
Piwigo-App für Apple iOS
Piwigo-App für Android (Google Play Store)

Die Absurdität der Blitzermeldungen im Radio

Bei meinem jetzigen Job bin ich richtig froh, dass mein Arbeitsfeld zur einen Hälfte in einem kleinen Büro für zwei Mitarbeiter stattfindet, in der es wichtig ist, dass dort nicht nur konzentriert gearbeitet wird, sondern auch Telefongespräche ruhig und sachlich geführt werden können. Das hat für mich die angenehme Seite, dass es kein „Radio“ gibt, bei dem die ganze Zeit irgendeine Pop-Welle den ganzen liebenlangen Tag am Herumdudeln ist. Nicht nur, dass diese UKW-Sender den ewig selben Scheiß aus den 70ern, 80ern und von heute spielen, sondern die Programmdirektoren es nach wie vor als klugen Service halten, als Teil der Verkehrsmeldungen die Standorte mit den Radarmessungen für die Geschwindigkeitsüberschreitungen durch die Lautsprecher zu blasen.
Liebe Kraftfahrzeugführer: Die Geschwindigkeitsmessungen sind nicht dafür da, um euch zu ärgern, oder euch prinzipiell finanziell zu schröpfen. Sie sind dazu da, um euch zu sagen, dass es auch andere, nämlich schwächere Verkehrsteilnehmer gibt. Oder sie sind dazu da, um die Lärmbelästigung von erhöhtem Verkehrsaufkommen und hoch-tourigen Motoren gering zu halten, damit die Lebensqualität von Wohngebieten an diesen Straßen so hoch wie möglich bleibt.
Solange Radiosender dann darüber informieren, an welchen Stellen die Messungen von Verkehrspolizei oder Gemeinden stattfinden, führt dies zu dem Fehlschluss, dass an Stellen, wo eben keine Messungen stattfinden, dennoch von vielen Fahrzeugführern die Geschwindigkeitsbeschränkungen nach oben hin großzügig ausgelegt werden.

Radiomoderator und Podcaster Holger Klein hatte einmal im Realitätsabgleich mit Tobias Baier als reaktionäre Anregung für diese Unterminierung der StVO spitzfindig die Idee angeregt, im Rahmen der Nachrichten im Radio auch darauf hinzuweisen, in welcher Tram-, Stadt- oder U-Bahn-Linie gerade Fahrscheinkontrollen stattfinden. Oder es währe doch interessant, wie in einem Kaufhaus der Dedektiv anhand seiner Bekleidung optisch zu entlarven ist. Zum Beispiel:
„Vermehrte Fahrgastkontrollen finden heite auf den S-Bahn-Linien S2 und S4 vormittags zwischen Hauptbahnhof und Südkreuz statt.“
Oder: „Der Kaufhausdetektiv in der Galeria Kaufhof ist diese Woche an seiner grauen Hose und dem dunkelblauen Blouson, sowie der braun getönten Brille mit großen Gläsern zu erkennen!“

Einfach dies an den Nachrichtenblock hinten mit dranhängen, um auf die Absurdität dieser Blitzermeldungen zu verweisen. Oder vielleicht auch darauf zu bestehen, als nicht Kraftfahrzeugführer auch eine Vorteilsnahme im Alltag zu genießen.

Link:
Realitätsabgleiche mit Tobias Baier

Wichtig nehmen alle das Sterben

Wichtig nehmen alle das Sterben: Aber noch ist der Tod kein Fest. Noch erlernten die Menschen nicht, wie man die schönsten Feste weiht.

Zitat aus Zarathustra, eBook „Warum wir sterben“, Gutenberg Projekt

Disclaimer:
Eigentlich wollte ich für dieses Wochenende einen anderen Blog-Artikel erstellen. Weil für mich – und ich bin intellektuell nicht gut darin, sofort ein Anliegen eloquent in einen Text zu giesen – das Ausformulieren der Artikel doch sehr anstrengend ist, habe ich aus Prokrastination das irgendwann vor ewiger Zeit begonnene Absuchen meines Twitter-Feeds nach witzigen oder geistreichen Sprüchen wieder aufgegriffen. Und just heute zum Totensonntag ist mir dieses Zitat aus einen meiner Tweets vom Oktober 2013 in die Hände gefallen.

Holgi sagte in einer seiner Podcastfolgen sinngemäß in etwa folgendes:

Ich möchte, dass bei meiner Beerdigung alle gut gelaunt sind. Und wer nicht lacht, muss die Trauerfeier am Ende bezahlen.

Links:
Eigener Tweet vom Oktober 2013
WRINT-Podcast von Holger Klein

Reisen mit Gerümpel

Die Redaktion von hr2 – Der Tag hatte am 07. November anlässlich des Internationalen Tages der Putzfrau am 8. November, einen Auszug aus dem Buch „Wisch und weg“ der finnischen Autorin Maria Antas zitiert.:

Verschiedene Zeiten, Weltbilder und Menschen definieren auf unterschiedliche Weise was schmutzig, und was sauber ist. Mein größtes Problem besteht derzeit darin, mit der Unmenge an Sachen in unserem Haushalt zurecht zu kommen. Der Philosoph Timo Airaksinen hat ein umfassendes Buch über alle erdenklichen Kategorien von Schmutz geschrieben. Philosophen interessieren sich bedeutend mehr für Schmutz als für das Putzen. In der Sekundärliteratur findet man vor allem Untersuchungen zu Themen wie Schmutz, Müll, Verfall und Abfall. Airaksinen hat überraschend viele Kategorien von Schmutz gefunden. Außerdem ist er gut darin, Bezeichnungen für all seine Schmutzkategorien zu finden. Eine davon passt zu meinem Problem: Bei Airaksinen heißt diese Kategorie Gerümpel. Solche Dinge haben eine fast schon magische Dimension. Gerümpel hat sich noch nicht in Müll verwandelt, sondern umfasst all die Gegenstände, von denen sich Menschen ungern trennen, – Auch wenn sie nahezu wertlos sind. Wir lieben unsere viel zu vielen Gegenstände. Uns ist nicht zu helfen. Aber es ist auch verständlich, denn es sind Erinnerungen, die wir anfassen und riechen können. Wie sollten wie da darauf verzichten, sie zu hegen und zu bewahren? Ein ausgedienter Gegenstand kann der Kitt sein, der das vergangene mit einem in die Zukunft gerichteten Traum verbindet. Ich seufze. Ich habe ja kaum einen Überblick darüber, was sich in meinen Archiven befindet, aber der Gedanke reizt mich. Ich weiß, dass ich bei mir zu Hause Entdeckungen machen kann. Ich brauche nicht bis nach Vietnam zu reisen, um Abenteuer zu erleben. Ich öffne einfach eine Schublade, und begebe mich auf eine Zeitreise.

Buchtitel: „Wisch und weg“, Autorin: Maria Antas

Link zur Sendung: „Wisch und weg! Die unterschätzte Arbeit der Putzfrau“